Barcelona erhebt schwere Vorwürfe gegen Ex-Präsident Bartomeu
Von Malte Henkevoß
Beim FC Barcelona ist gerade einiges los: Der Transfer von Pierre-Emerick Aubameyang ist quasi über die Bühne, die Causa Ousmane Dembélé konnte allerdings nicht zufriedenstellend beendet werden. Nun gibt es auch hinter den Kulissen Chaos im Management-Bereich. Es stehen schwere Vorwürfe gegen die alte Führung im Raum.
Dabei geht es vor allem um Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu. Barça hat am heutigen Dienstag eine interne Untersuchung über die Klub-Finanzen zu Ende gebracht. Dabei wurden verschiedene Unregelmäßigkeiten festgestellt, die unter Bartomeu passiert sein sollen.
Der Anwalt des Klubs, Jaume Campaner, sagte bei der Präsentation der Ergebnisse jener Untersuchung, dass es um "schwerwiegende kriminelle Handlungen" gehe, beispielsweise "Zahlungen ohne Anlass, Zahlungen mit vorgetäuschtem Anlass und völlig überzogenen Zahlungen".
Laut der spanischen Medienagentur AFP ist bereits ein juristisches Verfahren gegen das vorherige Regime angestrengt, es geht um Millionenbeträge. Das macht es bei einem Klub, der ja ohnehin bereits mit über einer Millarde Euro in der Kreide steht, natürlich nicht weniger leicht.
Anwalt Campaner sagte zu den Anschuldigungen gegenüber Bartomeu: "Wenn ich es in einem Wort zusammenfassen müsste, würde ich sagen: Illoyalität". Harte Worte. Doch zurecht gesprochen. Es geht dabei schließlich nicht nur um den Klub, sondern auch die treuen Mitglieder, die sich für den Verein engagieren: "Das ist alles das Geld der Mitglieder des FC Barcelona. Das kann man nicht verschleudern oder es ausgeben, als würde es einem selbst gehören."