Fan-Stimmung um Messi kippt - harte Strafe für La Pulga droht

Offene Zukunft: Lionel Messi steht vor seinem Barca-Abschied
Offene Zukunft: Lionel Messi steht vor seinem Barca-Abschied / Pool/Getty Images
facebooktwitterreddit

Im Versuch, seine Wechselabsichten deutlich zu machen, fehlte Lionel Messi beim FC Barcelona bereits zwei Tage in Folge. Sollte der Weltfußballer auch am Dienstag nicht aufkreuzen, droht ihm eine empfindliche Strafe. Derweil kippt auch die Fan-Stimmung etwas.

Dass Lionel Messi den FC Barcelona endgültig verlassen möchte, wirkt teilweise noch immer irreal. Über viele Jahre hat man ihn automatisch mit dem großen spanischen Klub verbunden, andersherum ebenso. Nun steht die Trennung an, die offenbar auf Streit zwischen beiden Parteien hinauslaufen wird.

Am Sonntag war Messi schon nicht zum wichtigen Corona-Test seiner Mannschaft erschienen, beim ersten Training von Neu-Coach Ronald Koeman am Montagabend fehlte er ebenfalls. Viele Fans zeigen zwar viel Verständnis für seinen Abschiedswunsch von Barça, vor allem aufgrund der aus der Sicht vieler Anhänger gescheiterten Vereins-Politik von Präsident Josep Bartomeu, doch ärgern sich im gleichen Maße über das unprofessionell wirkende Verhalten ihres Superstars.

Die Niederlage gegen Bayern schlug dem Fass den Boden aus
Die Niederlage gegen Bayern schlug dem Fass den Boden aus / Pool/Getty Images

Messi droht saftige Geldstrafe - Trainings-Boykott kratzt am Image des Superstars

Sollte er am Dienstagvormittag erneut nicht am Vereinsgelände auftauchen und die Trainingseinheit schwänzen, droht dem 33-Jährigen offenbar eine dicke Geldstrafe. Aus Spanien berichten verschiedene Zeitungen wie die Sport oder Marca, dass eine Strafe in Höhe von 25 Prozent des anfallenden Monatsgehalts fällig werden könnte (via Sport Bild). Das geht offenbar aus dem spanischen Arbeitsrecht hervor, in dem das unentschuldigte Fernbleiben vom Arbeitsplatz am dritten Tag in Folge derart geahndet werden darf.

25 Prozent des Monatsgehalts wäre zwar eine ordentliche Summe für Messi, doch ein wirklich schwer zu verkraftender finanzieller Schaden wäre es selbstredend nicht - viel mehr eine weitere, umso offensichtlichere Schlammschlacht zwischen dem Argentinier und dem katalanischen Klub.

Allein auf weiter Flur: Messi möchte Barcelona den Rücken kehren
Allein auf weiter Flur: Messi möchte Barcelona den Rücken kehren / Pool/Getty Images

Zudem gibt es noch immer Streitigkeiten, was seinen Vertrag und die Gültigkeit der darin enthaltenden Möglichkeiten zum etwaigen Wechsel betrifft. Zuletzt hatte sich der Liga-Verband - wenig überraschend - auf die Seite Barcelonas gestellt und erklärt, die Ausstiegsklausel in Höhe von 700 Millionen Euro sei gültig. Der FC Barcelona wolle auch nicht verhandeln, Messis neuer Verein, wie auch immer dieser dann heißen wird, müsse diese Summe bezahlen. Er selbst pocht weiterhin auf einen möglichen ablösefreien Abschied.

Das letzte Wort ist definitiv noch nicht gesprochen, wenn es um den geforderten Wechsel des Offensivspielers geht. Schon jetzt klar: Das Image Messis leidet, weil sich dieser mit ungewöhnlichen und nicht als professionell geltenden Mittel einen Abgang ermöglichen oder gar erstreiken möchte. Dennoch ist davon auszugehen, dass der Großteil seiner Anhänger seine Position und seinen Wunsch nachvollziehen kann - der Frust gegenüber Bartomeu ist und bleibt um ein Vielfaches größer.