Fan-Rückkehr: Englischer Fußball bittet um Zuschauer-Testphase in Stadien

Während in der Bundesliga nach und nach an der Rückkehr der Fans in die Stadien gearbeitet wird, erhofft sich auch der Fußball in England eine solche Testphase. In einem offenen Brief haben sich die Verbände mit ihren Hoffnungen an die Regierung gewandt.

Die stückweise Rückkehr von Fans in die Fußball-Stadien ist und bleibt ein heikles und regelmäßig diskutiertes Thema, vor allem in einer Zeit, in der europaweit die Fallzahlen wieder steigen. Während die Bundesliga erneut eine Vorreiterrolle mit einer Testphase zur teilweisen Befüllung eingenommen hat, spricht sich nun auch der englische Fußball für eine solche Phase aus.

Die Vorsitzenden der Premier League, der EFL Championship, sowie der FA und die FA-Direktorin für Frauenfußball haben zusammen einen offenen Brief unterstützt und unterschrieben, in dem die britische Regierung darum gegeben wird, die Zusage für solche Testprogramme zu geben (via Sky Sports). Übergeordnet wird sich zudem für eine einheitliche Handhabe ausgesprochen, was öffentliche Events betrifft - auch der Fußball ist darin inbegriffen, erfährt jedoch zum Teil eine andere Behandlung, als so manch andere Wiedereröffnung.

Test-Events als Vorbild: Premier League und Co. fordern Zuschauer-Rückkehr mit sicheren Maßnahmen

In letzter Zeit gab es bereits elf erfolgreiche Test-Events, bei denen Hygiene-Konzepte und -Regeln den Einlass von Zuschauern sicher gewährleisten konnten. Darauf baut der offene Brief ebenfalls auf, der betont, die Vereine "überprüfen, sowohl innerhalb des Stadions, als auch auf dem Weg dorthin Maßnahmen umzusetzen, die jegliche Sorgen bezüglich der Sicherheit der Fans verschwinden lassen" würden. Somit seien nicht nur Konzepte für das reine Belegen des Stadions in Planung oder gar schon bereit, sondern auch wenn es darum geht, eine möglichst sichere An- und Abreise ermöglichen zu können.

Zudem betonen die Verbände des englischen Fußballs, dass sie auch in Zukunft planen, mit Medizinern und Experten zusammenzuarbeiten, um verschiedene Wege zu erarbeiten, damit sichergestellt sei, dass "die Stadien Covid-sicher" sind. Dennoch habe "die Gesundheit der Nation die höchste Priorität". Ein Punkt, den auch DFL-Geschäftsführer Christian Seifert beim Re-Start der Bundesliga und zur Teil-Rückkehr der Fans in Deutschland immer wieder in den Vordergrund stellte.

Nichtsdestotrotz steht der Aufruf an die Regierung, den Sport "ebenso fair zu behandeln wie andere derzeit erlaubte Events" und somit auch Zuschauer zuzulassen. So wie es auch in der Bundesliga sowie in allen anderen Ligen und in den diversen Sportarten der Fall ist, erfahren auch die englischen Klubs finanzielle Schäden durch das Spielen vor leeren Rängen. Pro Spiel, so wird regelmäßig geschätzt, geht dem durchschnittlichen Verein eine Summe im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionen-Bereich verloren.