Blanco-Ärger: Eintracht-Juwel will nicht mehr zur U19
Von Jan Kupitz
Bei Eintracht Frankfurt gibt es leichten Ärger um Fabio Blanco: Das Toptalent weigert sich, weiter für die U19 der Adler aufzulaufen.
Für Einsätze bei den Profis reicht es bei Fabio Blanco nach Ansicht von Oliver Glasner noch nicht. Obwohl der 17-Jährige im Sommer mit der Aussicht, in Frankfurt seine ersten Gehversuche im Profigeschäft nehmen zu können, zur Eintracht gelockt wurde, ist Blanco bislang außen vor.
Seine Bilanz Ende November ist ernüchternd: Null Einsatzminuten, null Kadernominierungen, für den Europa-League-Kader nicht berücksichtigt.
In den vergangenen Wochen wurden daher immer wieder Wechselgerüchte laut; die SGE-Bosse versuchten, den Youngster und sein Umfeld zu beschwichtigen. "Er hat sich super weiterentwickelt. Er ist ein junger Spieler, der auf die Bundesliga richtig vorbereitet werden muss. Wir wollen Fabio behutsam heranführen", lobte Sportvorstand Markus Krösche erst kürzlich.
Doch die Geduld bei Blanco scheint sich dem Ende entgegen zu neigen. Hatte der 17-Jährige zu Saisonbeginn noch Einsatzminuten bei der U19 gesammelt, so weigert er sich nun, weiterhin für das Jugendteam der Frankfurter aufzulaufen. Auch das Training will er nicht mehr bei den anderen Nachwuchskickern absolvieren.
"Wir haben ihm aufgezeigt, dass es in der Situation, wo wir wenig Trainingseinheiten haben, für seine persönliche Entwicklung klüger wäre, wenn er bei der U19 ordentliche Fußball-Einheiten und Spielminuten absolviert. Er hat aber gesagt, dass er das nicht will", bestätigte Glasner am Freitag gegenüber der Bild und ergänzte: "Das ist aus meiner Sicht verzwickt. Alles andere müssen er, der Klub und sein Berater besprechen." Klingt stark danach, als würden sich die Wege bald trennen.
Seinen Umgang mit Blanco hält Glasner für gerechtfertigt: "Fakt ist, dass er momentan nicht in der Fassung ist, der Mannschaft helfen zu können, deswegen ist er auch nicht im Profi-Kader."