Ex-Werder-Profi Klasnic glaubt an Füllkrugs DFB-Chance

Niclas Füllkrug (27) nach seinem verwandelten Elfmeter gegen den SC Freiburg
Niclas Füllkrug (27) nach seinem verwandelten Elfmeter gegen den SC Freiburg / Adam Pretty/Getty Images
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Ein Mann mit Torjägerqualitäten war Niclas Füllkrug zweifelsohne schon immer. Schwere Verletzungen bremsten den Pechvogel oftmals aus. Ein potenzieller Grund, warum der 27-Jährige bis dato nicht bei Joachim Löw anheuerte. Nach seinem Traumstart in die neue Bundesliga-Spielzeit habe Werders Goalgetter künftig durchaus eine Chance verdient, meint Ex-Stürmer Ivan Klasnic.

"Wenn er weiter regelmäßig trifft, hat er eine Chance verdient", so Klasnic via BILD. "Wenn man eine gute Saison spielt, ergibt sich auch mal die Gelegenheit für die Nationalmannschaft. Er kann Fußball spielen, hat die Qualität. Ich wünsche es ihm, noch ist es aber zu früh."

Bremer Eigengewächs: Von 2006 bis 2013 durchlief 'Lücke' sämtliche Jugendmannschaften bis hin zum Profikader des SVW
Bremer Eigengewächs: Von 2006 bis 2013 durchlief 'Lücke' sämtliche Jugendmannschaften bis hin zum Profikader des SVW / CHRISTOF STACHE/Getty Images

Vor knapp zwei Jahren, damals noch im Trikot des heutigen Zweitligisten Hannover 96, galt Füllkrug als Kandidat für die DFB-Elf. Eingeladen hatte Bundestrainer Löw den bulligen Mittelstürmer jedoch nie. Es folgte ein Knorpelschaden am rechten, sowie späterer Kreuzbandriss am linken Knie. Seine insgesamte Ausfallzeit betrug 400 Tage - mehr als ein Jahr!

Mit kontinuierlicher Torlaune zur Nationalmannschaft

Umso erfreulicher, dass Füllkrug nach einigen Lichtblicken gen Ende der vergangenen Saison, in der er Werder ab dem 31. Spieltag unter anderem mit zwei Toren zur Seite stand, nun auch in der Folgesaison beschwerdelos auf Torejagd gehen kann. Mit vier Toren nach vier Spielen, darunter ein Dreierpack gegen Schalke 04, gehört Füllkrug aktuell zu den besten Torjägern der Bundesliga. Lediglich Andrej Kramaric (6) und Robert Lewandowski (7) trafen häufiger.

Einen vorzeitigen Grund zur puren Ekstase sieht Klasnic darin logischerweise noch nicht. "Er muss seine Form bestätigen in den nächsten Spielen. Dann kann man vielleicht darüber nachdenken. Es läuft jetzt wieder gut, aber noch käme die Nationalmannschaft zu früh", hält Werders Double-Stürmer von 2004 den Ball flach. Für den SVW schnürte Klasnic von 2001 bis 2008 seine Fußballstiefel. In 151 Bundesligapartien für die Bremer traf der kroatische Nationalspieler 49 Mal.

Ivan Klasnic galt bei Werder als echtes Arbeitstier
Ivan Klasnic galt bei Werder als echtes Arbeitstier / Stuart Franklin/Getty Images

Füllkrug schoss Werder in 35 Ligapartien bis dato zehn Mal zum Glück. Knapp die Hälfte davon in den ersten vier Spielen dieser Saison. Wenn Werders Torgarant auch künftig so weitermacht, kann er durchaus mit einem Anruf von Jogi Löw rechnen.