Europa-League-Viertelfinale: RB Leipzig verpasst Hinspiel-Heimsieg in wildem Duell gegen Atalanta
Von Simon Zimmermann
RB Leipzig kommt im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Atalanta nicht über ein 1:1-Remis hinaus. In einem wilden Spiel gingen die Gäste aus Italien früh in Führung. Nach einem verschossenen Elfmeter durch Silva musste ein Eigentor zum Ausgleich her. Auf beiden Seiten verhinderte das Aluminium mehrfach ein höheres Ergebnis. So bleibt alles offen für das Rückspiel kommenden Donnerstag in Bergamo.
Tore:
0:1 - Muriel (17. Minute)
1:1 - Zappacosta (58., Eigentor)
Besondere Vorkommnisse:
Musso hält Foulelfmeter von Silva (58.)
Im Viertelfinale der Europa League traf RB Leipzig am Donnerstagabend auf Champions-League-Mitabsteiger Atalanta Bergamo. Die Italiener hatten sich zuvor im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen durchgesetzt, während Leipzig ein Freilos hatte (Spartak Moskau wurde aus dem Wettbewerb ausgeschlossen).
Im Vergleich zum 4:1-Sieg in Dortmund änderte RB-Coach Domenico Tedesco seine Startelf auf zwei Positionen: Klostermann und Henrichs rückten für Simakan und Mukiele ins Team.
Traumtor! Muriel wird auch zum RB-Schreck
Der Start für den leicht favorisierten deutschen Vize-Meister verlief denkbar schlecht. Atalanta-Stürmer Muriel kam auf der linken Seite an die Kugel, vernaschte Klostermann und schlenzte den Ball herrlich in den Knick - 0:1 für die Gäste!
Nur sieben Minuten später gelang RB fast der Ausgleich. André Silva scheiterte allerdings am Pfosten. Das war es allerdings auch schon an dicken Chancen für die Hausherren in Durchgang eins.
Häufig passte bei der Tedesco-Truppe der letzte Pass nicht. Atalanta blieb dagegen immer gefährlich - vor allem durch Unruheherd Muriel. Kurz vor der Pause war es aber Pasalic, der den Außenpfosten traf. Der Kroate setzte sich gegen Kampl und Orban durch, schloss allerdings aus sehr spitzem Winkel ab.
Elfmeter-Slapstick und Eigentor bringen RB den Ausgleich
Auch nach der Pause blieb Atalanta gefährlich. Wieder war es Muriel, der mit einem Schuss Gulacsi prüfte. Im Nachfassen sicherte der RB-Keeper die Kugel.
In der 58. Minute dann aber die ganz dicke Chance für Leipzig. Topscorer Nkunku ging im Strafraum ins Dribbling gegen Demiral, der den Fuß stehen ließ und den Franzosen zu Fall brachte. Den fälligen Strafstoß von André Silva konnte Atalanta-Keeper Musso allerdings parieren. Willi Orban war nach Mussos Parade zur Stelle, doch auch seinen Kopfball parierte der Argentinier.
Gut, dass Leipzig dran blieb. Eine Hereingabe von Angelino wollte Zappacosta klären, beförderte die Kugel unter Druck von Orban mit dem Knie allerdings in die eigenen Maschen - 1:1!
Im Anschluss wechselten beide Trainer gleich mehrmals. Atalanta sortierte sich schneller. In der 65. Minute wäre La Dea beinahe erneut die Führung gelungen. Wieder musste der Pfosten für RBL retten. Koopmeiners Schuss sprang vom rechten Gestänge an den Rücken von Gulacsi und ins Toraus.
In der 82. Minute dann wieder Aluminium - dieses Mal erneut am Atalanta-Gehäuse. Der eingewechselte Szoboszlai köpfte den Ball völlig freistehend nach Angelino-Flanke zwar gegen Mussos Laufrichtung, aber nur an die Latte.
Die allerletzte Chance des Spiels hatte dann wieder Leipzig. Nach einer Ecke in der Nachspielzeit herrschte Getümmel im Atalanta-Sechzehner. Der Abschluss des eingewechselten Mukiele wurde aber kurz vor der Linie geblockt.
Und so blieb es beim 1:1-Remis im Hinspiel, das für das entscheidende Duell kommende Woche in Bergamo für beide Teams alle Chancen offen lässt. Leichter Favorit ist RB gegen heimstarke Italiener aber wohl nicht mehr.