"Wer jetzt nicht dran glaubt, ist fehl am Platz" - Die Stimmen zum Eintracht-Remis gegen Barça
Von Daniel Holfelder
Nach dem 1:1 gegen Barça sind die Frankfurter von ihrer eigenen Stärke überzeugt und wollen den Europapokal-Traum im Camp Nou fortsetzen. Das hessische Selbstbewusstsein wurde nicht nur auf dem Platz, sondern auch nach dem Spiel an den Mikrofonen deutlich.
Die Stimmen der Eintracht:
Oliver Glasner: "Das war eine fantastische Leistung der Mannschaft. Wenn man nach klaren Chancen geht, hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Wir haben diszipliniert agiert und immer wieder Chancen kreiert. Das Gegentor ist dann überragend gespielt und muss man hinnehmen. Dembélé hat noch mal ordentlich Schwung gebracht, aber trotzdem können wir gegen jede Mannschaft unsere Chancen erspielen. Das habe ich schon vor dem Spiel gespürt und ich sage nichts aus Populismus. Die Atmosphäre war toll, jetzt brauchen wir am Sonntag auch wieder eine volle Hütte, weil die Mannschaft viel Kraft gelassen hat."
Kevin Trapp: "Es ist verrückt: Wir spielen 1:1 gegen Barca und sind am Ende verärgert und enttäuscht. Es hätte viel besser ausgehen können, wir hatten die besseren Torchancen. Das war der Fight, den wir zeigen wollten. Es war ein super Spiel, darauf müssen wir aufbauen für das Spiel in Barcelona. Wir haben eine gute Ausgangssituation. Wir haben heute dran geglaubt. Wenn wir nicht dran glauben, müssen wir gar nicht erst hinfahren. Wer jetzt nicht dran glaubt, ist fehl am Platz."
Ansgar Knauff: "Es war ein unglaublicher Abend, wir haben ein Hammer-Spiel geliefert und über 90 Minuten nicht viel zugelassen. Das ist gegen Barcelona nicht selbstverständlich. Wir haben gezeigt, dass wir Barcelona weh tun können. Wenn wir so auftreten, haben wir aber auch im Camp Nou alle Chancen. Eigentlich hätten wir den Sieg sogar heute verdient gehabt. Das Tor kann ich noch gar nicht richtig wahrnehmen. Davon träumt man als kleines Kind. Das werde ich nie vergessen."
Die Barça-Stimmen:
Xavi: "Es war ein schwieriges Spiel für uns, die Frankfurter waren gefährlich im Umschalten und sehr gut organisiert. Sie haben eine gute Mannschaft und einen guten Trainer. Wir waren heute nicht gut und kamen nicht zu vielen Chancen. Immerhin das Ergebnis ist gut, aber mit der Leistung bin ich nicht zufrieden. Die Atmosphäre und das Stadion waren unglaublich."
Marc-André ter Stegen: "Wir wussten, dass sie physisch stark sind und gerade zu Hause so auftreten können. Das 1:1 geht am Ende in Ordnung. Beim Gegentor stehen 20 Mann vor mir und er trifft mit einem Sonntagsschuss am Donnerstag. Da kann ich ihm nur gratulieren, wie auch der Eintracht zu diesen Fans. Sie sind bekannt dafür, dass sie in Europa Gas geben und ihren Spaß haben."