Emotionen pur: Belgien dreht Duell gegen tapfere Dänen - Die Netzreaktionen zum Spiel

Die Partie zwischen Dänemark und Belgien war eine Zeichen für Christian Eriksen
Die Partie zwischen Dänemark und Belgien war eine Zeichen für Christian Eriksen / Wolfgang Rattay - Pool/Getty Images
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Am Donnerstagabend dreht Belgien durch die Hilfe von Rückkehrer Kevin de Bruyne das Spiel gegen Dänemark und gewinnt mit 2:1. Das Spiel in Kopenhagen stand ganz im Zeichen der Unterstützung von Christian Eriksen. Die Netzreaktionen zum Spiel.


Ein Spiel im Zeichen von Christian Eriksen

Die Partie zwischen Dänemark und Belgien stand nach dem schrecklichen Vorfall rund um Christian Eriksen vom vergangenen Wochenende ganz im Zeichen seiner Gesundheit und der Genesungswünsche. Schon vor dem Spiel gab es Gesänge, Plakate und eine große Choreo für den 29-Jährigen, der nach Untersuchungen nun einen Herzstarter bekommt.

Aufgrund der Rückennummer zehn, die der Däne trägt, wurde das Spiel in der zehnten Minute unterbrochen. Der Ball wurde ins Aus gespielt, sodass die Spieler zusammen mit den Fans laut klatschen konnten. Ein weiteres Zeichen an Eriksen, das den Zusammenhalt erneut zeigte und eine Aktion, die er - weniger als einen halben Kilometer im Krankenhaus entfernt - noch gehört haben dürfte.

Frühe und emotionale Führung durch Poulsen

Der Plan der Dänen, möglichst früh ein Zeichen zu setzen und eine Dynamik ins Spiel zu bekommen, ging bereits in Minute zwei voll auf. Ein Fehlpass aus der Abwehrreihe der Belgier gerade aus dem Sechzehner heraus ermöglicht die schnelle Reaktion: Yussuf Poulsen bekommt den Ball und kann erfolgreich abschließen. Die Emotionen dadurch natürlich am Höhepunkt.

Favorit Belgien in Halbzeit eins unterlegen - Dänemark mit Wucht und Emotionen

Trotz der sehr frühen Führung ließen sich die Dänen gar nicht erst fallen, abzuwarten und zu reagieren schien keine Option zu sein. Vom Abpfiff an spielte das Team mit voller Wucht auf, sobald wie möglich wurde der gegnerische Strafraum gesucht. Schon in den ersten 20 Minuten (mit etwa 70 Prozent gewonnenen Zweikämpfen) kam man regelmäßig in gefährliche Räume, während der eigentliche Favorit Belgien größtenteils nur zusehen konnte.

Von Belgien kam in der ersten Hälfte in Ballbesitz sehr, sehr wenig. Einzelaktionen, wie das bemerkenswerte Durchsetzen von Romelu Lukaku oder ein potenziell gefährlicher Freistoß von Yannick Carrasco liefen ins Leere. Dänemark hingegen zeigte sich über die 45 Minuten sehr engagiert.

Dänemark kommt mit Entschlossenheit aus der Kabine - und Belgien mit De Bruyne zum Ausgleich

Die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit blieben vom Verlauf her sehr ähnlich wie die erste: Dänemark stellte weiterhin unter Beweis, mit welcher Entschlossenheit es an diesem Donnerstagabend ein Erfolgserlebnis holen wollte. Für das Land, für das Team, für Eriksen.

Bei Belgien konnte Kevin de Bruyne nach seiner Gesichtsverletzung sein Comeback geben - und stand in der 55. Minute als Vorlagengeber zum 1:1-Ausgleich direkt im Fokus. Lukaku konnte sich auf der rechten Seite durchsetzen, den Rückkehrer in Szene setzen, ehe dieser ins Zentrum auf Thorgan Hazard auflegen konnte. Der Dortmunder musste den Ball nur noch einschieben. Wenige Minuten später kehrte auch Axel Witsel nach mehrmonatiger Zwangspause wieder auf den Platz zurück.

De Bruyne schenkt Belgien die Führung und verzichtet auf den Jubel

In der 71. Minute dreht Belgien das Spiel. Wer? Natürlich de Bruyne. Der 29-Jährige entwickelt sich schon in den ersten 25 Minuten nach seinem Comeback zum Gamechanger für seine Nationalelf. Am Rande des Strafraums kommt er zum Abschluss, zuvor wieder ein sehr gut aufgebauter Angriff mit mehreren Firsttouch-Pässen.

Und selbstverständlich, so möchte man es beinahe sagen, bringt der City-Star den Ball im Tor von Kasper Schmeichel unter. Direkt nach seinem Treffer lässt er aber verstehen, seinen Treffer aus Respekt vor den Dänen nicht ausgiebig bejubeln zu wollen. Respektvoll bleibt es beim ein oder anderen Abklatschen mit seinen Teamkollegen.

Belgien holt den Sieg und steht mit einem Bein im Achtelfinale - Dänemark entzaubert

Bis zum Ende kämpfte die Dänen-Elf um den 2:2-Ausgleichstreffer, die ein oder andere Chance inklusive Kopfball auf die Latte gab es auch kurz vor dem Schlusspfiff noch. Am Ende blieb der Gastgeber aber glück- und damit sieglos: Das 2:1 der Belgier geht schlussendlich in Ordnung, vor allem aufgrund der starken Leistungen von Lukaku und de Bruyne.

Dennoch muss nochmals erwähnt werden: Den Fight, den Dänemark auf den Platz gebracht hat, war äußerst beeindruckend und voller Emotionen. Trotz der Niederlage und der unglücklichen null Punkte in ihrer Gruppe (und damit nur noch Außenseiterchancen auf die Endrunde) kann das Team stolz auf sich sein, auch Christian Eriksen wird dem zustimmen.