Nach BSI-Warnung: Eintracht Frankfurt löst Vertrag mit russischem Sponsor Kaspersky auf
Von Simon Zimmermann
Eintracht Frankfurt hat sich vom russischen Software-Unternehmen Kaspersky als Sponsor getrennt. Nachdem bereits Formel-1-Rennstall Ferrari die Zusammenarbeit auf Eis gelegt hatte, zieht nun auch die SGE nach. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte die Eintracht zuvor gewarnt.
"Das BSI warnt nach §7 BSI-Gesetz vor dem Einsatz von Virenschutzsoftware des russischen Herstellers Kaspersky. Wenn Zweifel an der Zuverlässigkeit des Herstellers bestehen, birgt Virenschutzsoftware ein besonderes Risiko für eine zu schützende IT-Infrastruktur", hieß es dazu in einer Pressemitteilung.
SGE-Vorstandssprecher Axel Hellmann nahm zur Trennung vom russischen Sponsor Stellung (via Bild): "Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir die Fortsetzung der Partnerschaft mit Kaspersky an Fakten und Haltung festmachen und nicht an Staatsangehörigkeiten. Mit der Warnung des BSI hat sich die Faktenlage und damit das Vertrauen in die Schutzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky entscheidend verändert. Wir haben der Geschäftsleitung von Kaspersky mitgeteilt, dass wir den Sponsoringvertrag mit sofortiger Wirkung beenden. Wir bedauern die Entwicklung sehr."
Zuvor hatte die Eintracht die werblichen Maßnahmen für Kaspersky bereits ausgesetzt, wollte den Vertrag aber nicht kündigen. Die Einnahmen aus dem Sponsoring (ca. 150.000 Euro) sollten an eine ukrainische Hilfsorganisation gespendet werden. Nach der BSI-Warnung ist das aber nun vom Tisch - der Vertrag ist aufgelöst!