"Schlechteste Zweikampfquote der Liga" - Eintracht-Coach Glasner nimmt sein Team in die Pflicht
Von Daniel Holfelder
Bei Eintracht Frankfurt hängt nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln und gerade einmal vier Punkten im neuen Kalenderjahr der Haussegen schief. Trainer Oliver Glasner will seiner Truppe nun die Leviten lesen.
Nach der Partie in Köln versuchte der 47-Jährige gar nicht erst, seinen Unmut zu verbergen. "Sie haben schon einiges gehört und werden noch ein bisschen was von mir hören", kündigte Glasner in Bezug auf seine Spieler an.
Vor allem die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive ärgerte den Eintracht-Coach. Gegen die kopfballstarke Kölner Innenverteidigung setzten die Frankfurter immer wieder auf hohe Bälle. Dass dieses Stilmittel keinen Erfolg zeitigte, durfte angesichts der eher kleinen Frankfurter Angreifer Rafael Borré (1,74 Meter) und Jesper Lindström (1,82 Meter) niemanden verwundern.
Das musste auch Kapitän Sebastian Rode nach dem Spiel zugeben: "Es sieht ja jeder, dass Rafa und Jesper nicht die kopfballstärksten Spieler sind", so der Mittelfeldspezialist. Zum Vergleich: Die Kölner Abwehrleute Timo Hübers und Luca Kilian messen 1,90 Meter und 1,92 Meter.
"Wir haben die schlechteste Zweikampfquote der Liga!"
- Eintracht-Trainer Oliver Glasner
Neben der Einfallslosigkeit im Offensivspiel zeigte sich die Eintracht auffallend zweikampfschwach. Lediglich 45 Prozent der direkten Duelle vermochten die Adlerträger für sich zu entscheiden. Glasner brachte das Problem wie folgt auf den Punkt: "Wir haben zum wiederholten Male knapp über 40 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Wir haben die schlechteste Quote der Liga. Solche Dinge entscheiden über Sieg und Niederlage."
Auch wenn Sportvorstand Markus Krösche versuchte, etwas Gelassenheit walten zu lassen ("Haben es phasenweise ganz ordentlich gemacht"), wird Glasner die Zügel am Hardtwald gewaltig anziehen.