Rückendeckung für Glasner: "Wird die Zeit bekommen"
Von Jan Kupitz
Mit neun Punkten aus den ersten zehn Spielen hängt Eintracht Frankfurt im Tabellenkeller fest. Oliver Glasner erhält dennoch die volle Rückendeckung.
Bei Eintracht Frankfurt wechseln sich Licht und Schatten weiterhin munter ab. Grandiosen Siegen beim FC Bayern oder gegen Olympiakos stehen unerklärbare Leistungen wie bei den Niederlagen gegen Hertha BSC und den VfL Bochum gegenüber. Auch gegen RB Leipzig, als man mit dem Schlusspfiff ein sehr schmeichelhaftes 1:1 erzielte, zeigte sich die Eintracht von ihrer schwächeren Seite. Im Normalfall hätten die Roten Bullen schon frühzeitig mit drei oder vier Toren führen müssen.
Der aktuelle Bilanz nach dem zehnten Spieltag ist laut kicker die drittschlechteste seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung (1995/96).
Und so ist es keine Überraschung, dass der Gegenwind für Oliver Glasner - zumindest bei Fans und Medien - zunimmt. Denn dem Österreicher ist es bislang noch nicht gelungen, die (positiv gemeint) "eklige" Spielweise der Hessen mit seinem eigenen Stil zu kombinieren. Waren die Hessen in den vergangenen Jahren eines der unangenehmsten zu bespielenden Teams, so verbreitet das Team aktuell nicht wirklich Angst und Schrecken.
Dementsprechend muss man am Main derzeit die Blicke nach unten richten. "Unsere Sinne sind natürlich geschärft, wenn man nach fast einem Drittel der Saison nur neun Punkte hat. Da muss man sehr wach sein. Wir haben einige warnende Beispiele aus der Vergangenheit, wie schnell alles da gehen kann", verschloss Vorstandssprecher Axel Hellmann in Bild-TV (via RTL) nicht die Augen vor der Realität. "Träumereien von irgendwelchen europäischen Plätzen" wären daher fehl am Platz, so der 50-Jährige weiter.
Zweifel an Glasner, der bis auf Knipser André Silva dasselbe Team wie Adi Hütter zur Verfügung hat, gebe es dennoch nicht. "Der Trainer kennt die Größe der Aufgabe und ich weiß auch, dass der Weg noch weit ist", betonte Hellmann, der auf Glasners Idee, die SGE spielerisch weiterzuentwickeln, hinwies: "Dazu wird es Zeit brauchen, die wird er bekommen."
Auch Markus Krösche teilte mit, dass Glasner ein "Teil der Lösung" sei. An eine Trennung denke der Sportvorstand nicht: "Ich bin ein sehr geduldiger Mensch."
Drei Punkte gegen Greuther Fürth am kommenden Spieltag sind trotz alledem ein Muss!