Hasebe über Hütter-Abgang: "Natürlich sehr enttäuscht"

Hütter und Hasebe mit Handshake
Hütter und Hasebe mit Handshake / KAI PFAFFENBACH/Getty Images
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Drei Spiele noch, dann ist für Adi Hütter bei der Frankfurter Eintracht Schluss. Trotz der möglichen Champions-League-Teilnahme zieht es den Österreicher im Sommer zu Borussia Mönchengladbach - sein Kapitän fasste die Entscheidung "sehr enttäuscht" auf.


Die Personalie Hütter hat in Frankfurt in den vergangenen Wochen hohe Wellen geschlagen. Trotz eines zunächst abgegebenen Treuebekenntnisses gab der Erfolgscoach Mitte April bekannt, die SGE im Sommer zu verlassen. Aus den drei danach folgenden Spielen fuhren die Adler nur drei Zähler ein, der komfortable Vorsprung auf die Nicht-Champions-League-Ränge schmolz dahin.

Der Verdacht, dass dieser kleine Einbruch mit dem bevorstehenden Trainerwechsel zusammenhängt, liegt nahe. Doch Makoto Hasebe stellte gegenüber Sport1 klar, dass Hütters Abschied die Leistungen des Teams nicht beeinflusse. "Nein, das denke ich nicht. In Gladbach und in Leverkusen kann man verlieren. Ich glaube, dass wir immer noch gut unterwegs sind", so der Japaner, der vor den finalen Begegnungen vor allem das Team in die Pflicht nahm: "Jetzt müssen wir erfahrenen Spieler vorangehen. Wir haben viele Führungsspieler: Kevin Trapp, Martin Hinteregger, Sebastian Rode, Timothy Chandler, Stefan Ilsanker oder Filip Kostic..."

Kevin Trapp, Luka Jovic, Evan Obite Ndicka, Makoto Hasebe
Hasebe und Trapp sind gefragt / Alex Grimm/Getty Images

Der 37-Jährige, der der Eintracht seit 2014 treu ist, betonte, dass Hütter die Spieler "auf jeden Fall" noch erreiche. "Aber es ist noch wichtiger, dass die Spieler selbst die Verantwortung übernehmen. Der Trainer steht nicht auf dem Platz, sondern wir Spieler. Das ist für mich elementar wichtig", stellte er klar.

Von der Entscheidung Hütters, die Frankfurter nach drei sehr erfolgreichen Jahren zu verlassen, war Hasebe "natürlich auch sehr enttäuscht", weil sie "lange Zeit sehr gut zusammengearbeitet und viel erreicht" hätten.

Hasebe von Champions-League-Qualifikation überzeugt

Dennoch nahm Hasebe den Wechsel sportlich auf: "Im Fußball kann alles sehr schnell gehen. Ich habe so etwas nicht das erste Mal erlebt. Bei Niko Kovac hatten wir vor drei Jahren eine ähnliche Situation. Adi Hütter hat 'ich bleibe' gesagt, das hat er für den Klub getan."

Nicht nur bei ihm, sondern auch bei den ebenfalls scheidenden Fredi Bobic und Bruno Hübner möchte sich der Routinier "herzlich bedanken und ihnen noch etwas zurückgeben". Hasebe sei überzeugt davon, dass er und seine Mitspieler den Einzug in die Königsklasse fest machen werden, weil "wir Qualität haben. Es ist mein Traum, noch einmal die Champions-League-Hymne zu hören."

Sollte es am Ende "nur" für die Europa League reichen, wäre das aus seiner Sicht eine Enttäuschung.

Am Sonntag gastiert der FSV Mainz im Deutsche Bank Park, danach geht es für Eintracht Frankfurt noch gegen den FC Schalke und SC Freiburg. Sieben Punkte sind da eigentlich Pflicht!