Eintracht Frankfurt mit Interesse an Santiago Naveda? Das Transfer-Gerücht im Check

Santiago Naveda (r.) soll sich in den Fokus der Eintracht gespielt haben
Santiago Naveda (r.) soll sich in den Fokus der Eintracht gespielt haben / Refugio Ruiz/Getty Images
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Trägt der nächste Mexikaner bald das Trikot von Eintracht Frankfurt? Die SGE soll Mittelfeld-Talent Santiago Naveda auf dem Zettel haben. Das Transfer-Gerücht aus Mexiko im Check.


Die Frankfurter Eintracht ist in den letzten Jahren regelmäßig durch ihr starkes Scouting aufgefallen. Hauptverantwortlich dafür zeichnete sich Hübner-Nachfolger Ben Manga, der Talente wie Jovic, Haller, Kamada oder Tuta überall auf der Welt aufzuspüren scheint.

Nach Mexiko hat die SGE dabei einen besonderen Draht. Marco Fabian und Carlos Salcedo (inzwischen wieder in der Heimat unter Vertrag) sind als DFB-Pokalsieger noch in guter Erinnerung. Wie die mexikanische Sportzeitschrift Récord berichtet, könnte bald der nächste Mexikaner den Schritt nach Frankfurt wagen.

Demnach beobachten die SGE-Scouts Youngster Santiago Naveda schon seit geraumer Zeit sehr genau. Der 19-Jährige schaffte beim 13-fache mexikanische Meister Club América in dieser Saison den Durchbruch bei den Profis. Unter dem ehemaligen Trainer von Real Madrid, Santiago Solari, kam der defensive Mittelfeldspieler schon 13 Mal zum Zug. Sieben Mal durfte er dabei von Beginn an ran (ein Tor, eine Vorlage). Bis 2022 ist sein aktueller Vertrag noch gültig.

Naveda sei den Scouts der Eintracht bereits im Trikot der mexikanischen Junioren-Nationalteams positiv aufgefallen. Aktuell spielt der 19-Jährige (wird am 16.4. 20 Jahre alt) für die U20 Mexikos.

Santiago Naveda: Nächster Mexikaner für die Eintracht?

In Deutschland ist der Mittelfeld-Youngster noch ein völlig unbeschriebenes Blatt. Welchen Plan die SGE mit ihm verfolgt und wie konkret das Interesse wirklich ist, bleibt offen. In der Vergangenheit hat man bei den Hessen aber außerordentlich gute Erfahrungen damit gemacht, Talente zu verpflichten und ihnen direkt im Anschluss per Leihe Spielpraxis in Europa zu geben.

Bei Kamada und Tuta ging dieser Plan perfekt auf, Rodrigo Zalazar beeindruckt aktuell beim FC St. Pauli und könnte in der kommenden Saison seine Chance bei der SGE bekommen. Die Vermutung liegt also nahe, dass man bei Naveda ähnlich verfahren könnte.

Wer ist Santiago Naveda?

Bei der Frage, wer dieser Santiago Naveda überhaupt ist, haben wir unsere Kollegen von 90min-Mexiko um Hilfe gebeten. Redakteur Yosi Haras hält das Gerücht derzeit für noch nicht all zu heiß. In Zukunft könne es aber durchaus konkreter werden.

So oder so, für ihn ist Naveda noch längst nicht ausgereift: "Meiner Meinung nach ist er noch nicht bereit für die Bundesliga. Auf der anderen Seite kann es für ihn eine tolle Möglichkeit sein, wenn er das Vertrauen bekommt und sich mit dem Team entwickeln kann." Was wiederum eher für ein Leih-Modell á la Kamada, Tuta oder Zalazar spräche.

Die nötigen Voraussetzungen, um sich in Europa durchsetzen zu können, spricht Haras dem América-Eigengewächs zu. "Passspiel, Bälle abfangen, Fernschüsse, Übersicht und Positionsspiel", seien die Stärken von Naveda. Lediglich in Luftzweikämpfen müsse der 1,80 Meter große Youngster noch deutlich zulegen.

Klingt nach einem ziemlich beeindruckenden Arsenal für einen defensiven Mittelfeldspieler. Die Eintracht würde mit Naveda wohl kein all zu großes Risiko eingehen, könnte ihm in Europa per Leihe weiter Spielpraxis verschaffen - und so vielleicht in ein bis zwei Jahren den Hasebe-Nachfolger bereits im Kader wissen.

Fazit: Gerücht um Naveda (noch) lauwarm

Naveda wäre ein "typischer Manga-Transfer", bei dem sich das Risiko in Grenzen halten dürfte. Sein Vertrag ist nur noch bis Mitte 2022 gültig, über eine mögliche Ablösesumme ist nichts bekannt. Mehr als einen mittleren einstelligen Millionen-Betrag dürfte er nicht kosten.

Bislang deutet aber noch wenig auf ein konkretes Interesse der SGE hin. Viel eher ist davon auszugehen, dass man den defensiven Mittelfeldspieler als einen von vielen Kandidaten genau beobachtet und auf der Liste hat. Wie weit es darauf nach oben geht und es dementsprechend ernster wird, bleibt offen.