Frankfurts Strategie beim unzufriedenen Blanco
Von Yannik Möller
Eintracht Frankfurt sorgte im Sommer mit der Verpflichtung von Fabio Blanco für Aufsehen, schließlich gilt der 17-Jährige als gefragtes Talent. Bei der SGE soll er wegen fehlender Einsätze aber Frust schieben. In der Rückrunde soll er näher ans Profiteam rücken.
Fabio Blanco hätte im vergangenen Sommer bei namhafteren Klubs als Eintracht Frankfurt unterkommen können. Sogar Klubs wie der FC Barcelona und auch Real Madrid sollen an der Zukunft des 17-Jährigen interessiert sein, bis zum heutigen Tag. Der junge Spanier entschied sich dennoch für den Wechsel in die Bundesliga.
Ein dafür ausschlaggebendes Kriterium war die von Ben Manga (Direktor Profifußball) in Aussicht gestellte Spielpraxis bei den Profis. Bei anderen Klubs hätte er in der ersten Mannschaft zwar trainieren können, wäre aber zum Spielen bei der zweiten Garde gelandet. Blanco entschied sich für Einsatzzeiten und gegen die großen Namen.
Blanco schiebt Frust - Profi-Einsätze für Rückrunde anvisiert
Ein Versprechen, das bislang nicht eingehalten werden konnte. Trainer Oliver Glasner hat bisher keine Verwendung für den Youngster finden können. Weil die Eintracht nicht einmal ein zweites Team hat, spielte er in der Saison nur für die A-Junioren auf. Bei den Profis ist er nach wie vor kein Thema. Das sorgt natürlich für Frust, allen voran auch wegen der fehlenden Kader-Nominierung für die Europa League.
"Er hat sich super weiterentwickelt", schwärmt Sportvorstand Markus Krösche gegenüber der Bild. Die Gründe für den bis dato fehlenden Profi-Einsatz: "Er ist ein junger Spieler, der auf die Bundesliga richtig vorbereitet werden muss. Wir wollen Fabio behutsam heranführen."
Seine Berater jedoch sollen ihn in Spanien schon wieder anpreisen (via Bild). Der Frankfurt-Plan: in der Rückrunde soll es für Blanco dann auch in der Liga rundgehen, dann soll er die versprochenen Einsätze auch bekommen.
"Wir haben darüber auch mit seiner Familie und seinem Umfeld gesprochen", so Krösche zur bisherigen Planung und den U19-Einsätzen. "Sie haben verstanden, dass wir alle nur das Beste für ihn wollen." Auch Manga zeigte sich im Klub-Podcast einsichtig: "Dass der Junge unzufrieden ist, ist ja normal. Aber es braucht Zeit. Er trainiert zum ersten Mal in einer Profi-Mannschaft, davor nur in der Jugend. Ich weiß, dass er bei Eintracht irgendwann spielen wird!"
So wird sich der Flügelspieler noch den einen oder anderen Monat in Geduld üben müssen. Inzwischen scheint es aber durchaus denkbar, dass er noch vor seinem 18. Geburtstag Mitte Februar für die SGE-Profis auflaufen wird. Vorerst ist er bis 2023 an den Klub gebunden.