Deshalb will Borré Frankfurt so schnell verlassen

Rafael Borré
Rafael Borré / Chris Brunskill/Fantasista/GettyImages
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Mit dem Wegfall des Stammplatzes hat es Rafael Borré plötzlich überraschend eilig, Eintracht Frankfurt womöglich bereits im Winter zu verlassen. Offenbar hat das nicht nur sportliche Gründe.


War er in der Vorsaison noch der wichtige Stammstürmer für die Eintracht, muss sich Rafael Borré nun meistens mit dem Platz hinter Randal Kolo Muani zufriedengeben. Die Einsätze aus der Startelf heraus sind bedeutend weniger geworden, zumeist kommt er nur noch per Einwechslung ins Spiel.

Das gefällt dem Kolumbianer überhaupt nicht. In den letzten Tagen war bereits berichtet worden, dass er sich mit einem etwaigen Abschied im Winter auseinandersetzt. Infos, die mit Sport1 auch ein in der Regel sehr zuverlässiges Outlet, was Frankfurt-Stories betrifft, bestätigen kann.

Er mache sich "intensiv Gedanken über seine Zukunft", heißt es. Da sein Vertrag noch bis 2025 läuft, gäbe es grundsätzlich aber keine Not für einen schnellen Abschied. Natürlich könnte er auch den Konkurrenzkampf annehmen und zugleich darauf spekulieren und hoffen, dass Kolo Muani nach seinen guten Leistungen im nächsten Sommer vielleicht sogar schon verkauft wird.

Rafael Santos Borre
Borré möchte die SGE im Winter verlassen / Lars Baron/GettyImages

Borré macht sich "intensive Gedanken über seine Zukunft" - Dem Berater winkt so mehr Geld

Stattdessen scheint der frühzeitige Abgang im Fokus zu stehen. Dass Borré so plötzlich so schnell weg will, hat offenbar nicht nur einen sportlichen Hintergrund.

So hatte der kicker zuletzt berichtet, dass es im Falle eines Transfers eine deftige Prämie für seinen Berater geben kann. Die Erklärung im Wortlaut: "Demnach erhielte der Berater beispielsweise bei einem Nettotransfergewinn der Eintracht von 25 bis 100 Mio. Euro ohne Mehrwertsteuer sowie abzüglich Solidaritätszahlungen und der 3,3 Mio. Handgeld plus Provision aus 2021, 50 Prozent der Summe, die die Hessen oberhalb von 25 Mio. am Weiterverkauf 'verdienen'. Dazu käme ein Fixum von vier Millionen Euro."

Kurzum: Je höher der Marktwert und somit die Ablösesumme ist, wenn Borré wechselt, desto mehr Geld springt für seinen Berater dabei herum.

Und während er nun häufig auf der SGE-Bank sitzt, fängt sein Wert langsam aber sicher an zu schrumpfen. Weil er zugleich seine Startelf-Chancen, wie etwa am vergangenen Wochenende, zuletzt nicht nutzen konnte, deutet auch kaum etwas darauf hin, dass er zeitnah wieder häufiger zur ersten Elf gehören wird.

Trainer Oliver Glasner will das Gespräch mit seinem Stürmer suchen. Markus Krösche hatte bereits gegenüber der Bild betont: "Wir planen nicht, ihn im Winter abzugeben." Aber was ist im Fußball-Geschäft schon geplant?


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