Einstiges Toptalent: Sinan Kurt kritisiert Gladbach und Max Eberl

Sinan Kurt
Sinan Kurt / Lintao Zhang/GettyImages
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Sinan Kurt galt einst als großes Talent. 2014 wechselte der damals 18-Jährige aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern. Ein Transfer, der für viel Zündstoff sorgte. In Kurts Augen lag das vor allem am Verhalten des damaligen Borussia-Managers Max Eberl.

Im Interview mit dem YouTuber Bilal Kamerieh sagt Kurt: "Dass mein Wechsel so viel Aufmerksamkeit bekommt, das war nie mein Ziel. Max Eberl ist damals so richtig damit an die Öffentlichkeit gegangen. Da stand bei 'Bild': 'Eine Frechheit, wie Kurt mit uns umgeht.'" (zitiert via gladbachlive)

Er könne verstehen, so Kurt weiter, dass Gladbach von seinem Wechselwunsch nicht begeistert gewesen sei. "Die haben mich ausgebildet, dann willst du den Spieler ja auch herausbringen. Ich kann verstehen, dass Max Eberl sauer gewesen ist", erklärt der heute 26-Jährige, der mittlerweile beim türkischen Viertligisten Karaman FK unter Vertrag steht.

Trotzdem sieht der gebürtige Mönchengladbacher Eberls Verhalten kritisch: "Was ich aber nicht verstehen kann: Er weiß, dass da noch ein sehr junger Spieler ist – 17, 18 Jahre alt – dann geht er so raus an die Presse und provoziert so krass, dass alles noch schlimmer wird. Sowas kann ich nicht verstehen. Du musst doch ein bisschen Feingefühl haben, wenn ein Spieler noch so jung ist. (...) Da war ich schon ein bisschen enttäuscht."

Nachdem rausgekommen war, dass er wechseln wollte, sei er in die zweite Mannschaft versetzt worden, fährt der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler fort. Und weiter: "Beim Abschlussspiel musste ich dann um den Platz laufen – und das ging über Monate."

Obwohl der Transfer für viel Unruhe sorgte und er sich bei den Bayern nicht durchsetzen konnte, bereut Kurt seine Entscheidung nicht. "Ich würde es immer wieder machen. Du weißt ja auch nicht, was bei Gladbach passiert wäre", gibt das einstige Toptalent zu bedenken.