"Einfach eine Lüge!" - Eberl verteidigt Wechsel von Gladbach zu RB Leipzig

Max Eberl
Max Eberl / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Max Eberl hat stets betont, dass er Borussia Mönchengladbach nicht mit der Absicht verlassen hat, zu RB Leipzig zu wechseln, sondern sich eine gesundheitsbedingte Auszeit vom Fußball zu nehmen. Im Sport1 "Doppelpass" verwies Eberl nun erneut darauf.

Am Samstag traf Max Eberl mit seinem neuen Club auf die alte, ein wenig eingerostete Liebe. Wie erwartet wurde Eberl von den mitgereisten Gladbach-Fans mit Schmähungen bedacht. Am Sonntag bezog der Leipziger Sport-Geschäftsführer dazu und verteidigte erneut den Ablauf seines Abschieds von der Borussia und seiner Zusage an RB Leipzig.

Eberl wütet gegen falsche Vorwürfe

"Das ist einfach eine Lüge!", entgegnete Eberl im "Doppelpass" den Vorwürfen, seinen Wechsel zu RB Leipzig eingefädelt zu haben, als er noch bei Gladbach arbeitete. Diese Vorwürfe beinhalten auch, dass Eberl seine Krankheit nur vorgeschoben habe, um den Wechsel nach Leipzig zu kaschieren.

"Jeder kann zu meiner Entscheidung seine Meinung äußern. Damit muss und werde ich auch leben. Aber diese Verknüpfung, dass man sagt, ich hätte diesen Wechsel so herbeigeführt, das ist absurd. Und das ist das, was einen trifft als Mensch", verteidigte sich der 49-Jährige.

"Jeder Mensch hat seine eigenen Werte und Tugenden und seine Moral. ch wurde gestern auf einem Plakat gefragt, ob ich noch in den Spiegel schauen kann. Ja, ich kann jeden Morgen in diesen Spiegel gucken, weil ich alles genau so gemacht habe, weil ich es machen musste. Das tut dann schon weh."

Eberl-Wechsel zu RB Leipzig: Gunst der Stunde & Aussicht auf Titel

Dass Eberl nach seiner Gesundung ziemlich bald bei den Leipzigern aufgeschlagen ist, können und wollen viele Außenstehende so nicht akzeptieren. Eberl ist in seinen Erzählungen und Motiven aber seit jeher stringent und lückenlos. Gründe dafür, seine Geschichte anzuzweifeln, gibt es eigentlich nicht.

"Ich habe nicht aufhören wollen in Gladbach, sondern ich musste. Und das wird negiert und ist falsch. Ich war krank und habe mich zum Glück regeneriert mit der Hilfe von Experten. Glaubwürdigkeit und Authentizität sind für mich wichtige Dinge im Leben. Wenn nun diese Grundtugenden angepackt und nicht ernst genommen werden, dann stört das wohl jeden Menschen", betonte Eberl nun erneut.

Eberl ergänzte: "Ich war acht Monate draußen und hatte dann Lust, wieder zu arbeiten. Und dann gab es diese Möglichkeit bei RB. Ich habe nie gesagt, dass ich der Hüter des heiligen Grals bin, dass ich ein Traditionalist bin und es war mir klar, dass mit Aussagen aus der Vergangenheit konfrontiert werde und einiges auf mich zukommen wird. Aber das war eine ganz bewusste Entscheidung."

Seine Entscheidung pro Leipzig begründete Eberl aber nicht nur mit der Gunst der Stunde, sondern auch mit der Aussicht, Titel zu gewinnen. "Ich hatte jetzt die Möglichkeit, bei einem Klub zu arbeiten, der Ambitionen hab. Ich habe in meiner Karriere noch nie einen Titel gewonnen, außer deutscher B-Jugend-Meister. Ich würde gerne mal irgendwas gewinnen. Dafür mache ich diesen Job."