Effzeh-Geschäftsführer Wehrle weist Urteil von Karl Lauterbach zurück

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Die Politik gab rechtzeitig grünes Licht: die Bundesliga darf weitergehen. Von der SPD kam in Person von Karl Lauterbach viel Kritik an der Wiederaufnahme der Liga. Aus Köln wurde sein Urteil nun zurückgewiesen.

Beim 1. FC Köln bereitet man sich auf den Liga-Neustart vor. Geschäftsführer Alexander Wehrle hatte in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun. Dazu gehört vor allem die Umsetzung aller Vorschriften und Hygienemaßnahmen, die von der Deutschen Fußballliga angeordnet wurden. Im Gegensatz zum Spitzenpolitiker Karl Lauterbach steht Wehrle hinter den Regelungen.

"Also erstmal bin ich froh, dass Herr Lauterbach das Konzept verstanden hat, dass wir eben engmaschig testen. Ich glaube, das hat er vorher nicht verstanden", so Wehrle am Freitagabend in der ARD. Der SPD-Politiker bemängelt schon seit geraumer Zeit die Fortsetzung des Ligabetriebs und die unzureichenden Vorsichtsmaßnahmen.

Wehrle vertraut auf die Fachkenntnis

Ein großer Kritikpunkt sei ebenfalls die falsche Einschätzung, die die medizinische Seite für den Fußball bereitstellen würde. Kölns Geschäftsführer entgegnete ihm mit der Betonung auf das Konzept der DFL." Wir haben Labore beauftragt, die unabhängig und objektiv diese Tests durchführen."

Lauterbachs Kritik richtete sich speziell gegen 1. FC Köln, der trotz bestätigter Corona-Fälle weiter trainiert hat
Lauterbachs Kritik richtete sich speziell gegen 1. FC Köln, der trotz bestätigter Corona-Fälle weiter trainiert hat / TF-Images/Getty Images

Auch seien die jeweiligen Mannschaftsärzte und Hygienebeauftragten gut vorbereitet. Die Gesundheit steht stets im Vordergrund und wird nicht riskiert. "Die haben eine Approbation, und ich glaube, kein Mediziner will seine Approbation verlieren", so Wehrle.

Aus Leverkusen gab es ebenfalls Stimmen, die sich gegen die Vorwürfe Lauterbachs stellten. "Bei Herrn Lauterbach, der ja selbst Mediziner ist und auf dieser Tatsache seinen Expertenstatus begründet, waren und sind einige Behauptungen einfach nicht wahr", so Rudi Völler am Donnerstag im Kölner Stadt-Anzeiger. Das letzte Wort ist im Bundesliga-Endspurt definitiv noch nicht gesprochen. Die ersten Spiele werden zeigen, ob sich die Kritik bewahrheiten wird.