Dynamo und Leistner melden sich nach dem Tribünen-Eklat zu Wort

Toni Leistner schubste auf der Tribüne einen Dresden-Fan zu Boden
Toni Leistner schubste auf der Tribüne einen Dresden-Fan zu Boden / Thomas Eisenhuth/Getty Images
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Während der Hamburger SV sang- und klanglos gegen Dynamo Dresden aus dem Pokal ausschied, sorgte Toni Leistner für großen Wirbel. Der HSV-Spieler stürmte nach dem Spiel auf die Tribüne und schubste einen Dresden-Fan zu Boden. Mittlerweile haben sich alle Beteiligten zu Wort gemeldet.

Neben einem Fußballspiel, in dem sich der Hamburger SV frühzeitig aus dem DFB-Pokal verabschieden musste, gab es großen Ärger: Nach Abpfiff der Partie stürmte Toni Leistner wutentbrannt auf die Tribüne, wo er sich einen Fan vorknöpfte und ihn zu Boden rang. Weitere Schubsereien und Beleidigungen im Fan-Block folgten.

Inzwischen haben sich die Beteiligten bezüglich des Tribünen-Skandals am Montagabend zu Wort gemeldet. Ziemlich schnell wurde klar, dass Leistner - der selbst zwischen 2010 und 2014 für Dynamo spielte - sehr schlimm beleidigt worden war. Noch am Abend äußerte sich sein Ex-Klub bei Twitter, wo sich der Klub unmittelbar entschuldigte und bekannt gab, dass der betroffene Fan gesucht werde. Es sei "einfach nur beschämend", dass der auch gebürtige Dresdner derart übel angegangen und beleidigt wurde.

Daraufhin erhielt der Klub viele lobende Worte und Unterstützung, nicht nur von den eigenen Fans, sondern übergreifend. Vom Lob für die großen und ehrlichen Worte bis hin zum Fremdscham wegen des Übeltäters, die Reaktionen waren vielfältig.

Natürlich hatte es zuvor auch Kritik an der Reaktion Leistners gegeben. Der 30-Jährige sei am Ende des Tages noch immer ein Profi, der im Rampenlicht und somit als Vorbild in der Öffentlichkeit stehe - einen solchen Ausraster dürfe er sich dementsprechend nicht erlauben. Gegen diese Vorwürfe sprach sich Dynamo sogar noch aus: "Wir alle lieben den Fußball, weil er große Emotionen freisetzen kann." Menschen, so Dynamos Statement weiter, machen Fehler. Damit stellte sich der Drittliga-Klub vor den "Dresdner Junge[n], der sein Herz am rechten Fleck hat".

Leistner erklärt seinen Ausraster und entschuldigt sich

Währenddessen äußerte sich auch Leistner selbst noch zu dem Vorfall. Über seine Instagram-Story bestätigte er u.a., dass es sich um sehr private und böswillige Beleidigungen und Wünsche gehandelt habe: "Doch dann ging es extrem und massiv unter die Gürtellinie gegen meine Familie, meine Frau und meine Tochter. In dem Moment sind mir die Sicherungen durchgebrannt, zumal dies ohnehin ein extrem emotionales Spiel für mich war."

Dennoch, das sah der Innenverteidiger direkt ein, müsse er sich als Fußballer und Familienvater als Vorbild zeigen: "Ich entschuldige mich in aller Form für mein Verhalten."