Dugarry über Griezmann: "Wovor hat er Angst? Vor einem Jungen, der einsfünfzig misst und halber Autist ist?"

Dugarry (rechts) hielt mal wieder nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg
Dugarry (rechts) hielt mal wieder nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg / Jean Catuffe/Getty Images
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In der Saison 1997/98 spielte Christoph Dugarry für den FC Barcelona. Nun ja, er stand im Kader, sagen wir mal so. Denn viel gespielt hat der Franzose bei den Katalanen eher nicht. Und so floh er auch schon nach wenigen Monaten zurück in die französische Heimat. Dementsprechend kann sich heute kaum einer in Barcelona an den Stürmer erinnern. Umso bemerkenswerter sind Dugarrys periodische Rundumschläge, mit denen er Klub-Angelegenheiten kommentiert - und in denen er meist kein Blatt vor den Mund nimmt. Jetzt hat er sich über die schwierige Beziehung von Antoine Griezmann und Lionel Messi ausgelassen.

Die beiden Barça-Akteure verbindet lediglich eine Art Interessensgemeinschaft. Wirkliche Freunde werden sie wohl nicht mehr. Was im Prinzip auch kein Problem ist und den meisten culés auch ziemlich nah am Allerwertesten vorbeigehen könnte. Wenn - ja, wenn es da nicht das Problem des fehlenden Verständnisses zwischen dem Weltmeister von 2018 und dem Barça-Superstar auf dem Spielfeld gäbe. Dass Messi auf dem Platz sich vor allem mit Luis Suárez gut versteht und mit ihm harmoniert, ist bekannt - und numerisch belegbar. Die Statistiken weisen einen weitaus höheren Wert von Messi-Abspielen zum Uruguayer als zum Franzosen auf.

"Griezmann muss jetzt mal Eier zeigen!"

Griezmanns Landsmann Dugarry hat dafür kein Verständnis - und fordert von Griezmann ein energischeres Auftreten. Sowohl allgemein in der Barça-Kabine, als auch gegenüber dem Superstar des Klubs. Gegenüber dem französischen Radiosender RMC Sport (via marca.com) sagte der 55-malige Nationalspieler Frankreichs: "Wovor hat er Angst? Vor einem Jungen, der einen Meter fünfzig misst und ein halber Autist ist? Das einzige, was er tun muss, ist, mal Eier zu zeigen."

Haben sich irgendwie noch nicht gefunden: Antoine Griezmann und Lionel Messi
Haben sich irgendwie noch nicht gefunden: Antoine Griezmann und Lionel Messi / Eric Alonso/MB Media/Getty Images

Und einmal so richtig in Fahrt, legte der Weltmeister von 1998 gleich noch nach. "Seit einem Jahr heißt es, dass er ein Problem mit Messi hat. Dann muss er ihm vielleicht mal eine reinhauen", fordert Dugarry. "Es stimmt zwar, dass Messi ihn öfter suchen könnte auf dem Platz, aber irgendwie überrascht es mich auch nicht. Denn Griezmann verliert viele Bälle, spielt irgendwie mit zittrigen Beinen. Er müsste mal mit Messi sprechen, um die Probleme aus der Welt zu schaffen."

Auch Setién bekommt sein Fett weg

Auch für der beiden Spieler Trainer hatte Dugarry noch ein paar Worte übrig. "Ein Trainer, der gerade mächtig am schlingern ist. Setién ist ein feiner Kerl, aber hat einfach nicht das Niveau. Er wusste nicht, wen er ein- und auswechseln sollte. In der 85. nahm er Sergio Busquets raus, um Ansu Fati zu bringen, und in der 90. schickte er Griezmann aufs Feld", benannte Dugarry die auch von vielen Journalisten nicht verstandenen Wechsel im Spiel gegen Atlético (2:2) am Dienstagabend. "Das war nichts gegen Griezmann. Setién hat einfach keine Ahnung, wie er seine Mannschaft spielen lassen soll. Der ist total überfordert."