BVB mit Schiedsrichter-Glück: Fürth tobt über Entscheidungen

Fürth war gegen den BVB nicht happy mit dem Schiedsrichter
Fürth war gegen den BVB nicht happy mit dem Schiedsrichter / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Vor zwei Wochen war es noch der BVB gewesen, der sich im Topspiel gegen den FC Bayern bei Schiedsrichter-Entscheidungen im Nachteil sah. Am Mittwochabend dann das Gegenteil: Greuther Fürth beschwerte sich beim 0:3 im Signal-Iduna-Park über Benachteiligungen - ansonsten hätte das Kleeblatt einen Punktgewinn für möglich gehalten.


Für die meiste Aufregung beim Aufsteiger sorgte eine Szene kurz vor der Halbzeit: Der bereits gelb-verwarnte Jude Bellingham hatte bei einer bösen Grätsche gegen den Fürther Christiansen Glück, dass er nicht vom Platz geworfen wurde. Eine Gelb-Rote Karte wäre durchaus angebracht gewesen - zum Schutz des 18-Jährigen ließ Marco Rose seinen Schützling dann auch prompt in der Kabine.

"Wir wären vom Platz geflogen. Da kann ich ihnen Brief und Siegel geben. Wenn das ein blauer Spieler gewesen wäre, wäre er weg gewesen", echauffierte sich Fürth-Manager Rachid Azzouzi (via kicker) nach dem Spiel. "Ich glaube schon, dass einfach die Kulisse und vor dem Hintergrund, dass es Dortmund oder Bayern ist, es ab und an Entscheidungen gibt, die nicht ganz nachzuvollziehen sind."

Dazu zählte auch der Freistoß vor dem 0:2, der aus Sicht des Fürthers keiner war.

Der 50-Jährige bemängelte, auch im Hinblick auf den deutschen Klassiker, als tagelang nur über die Entscheidungen von Felix Zwayer diskutiert worden war: "Wenn du dir gegen Dortmund einen Fehler erlaubst, dann gibt es Theater. Wenn dir gegen Fürth ein Fehler passiert, dann redet in drei Stunden keiner mehr drüber."

Azzouzi war sich sicher, dass mit einer ausgewogeneren Spielleitung ein Punkt für seine Mannschaft drin gewesen wäre: "Heute hat der Schiedsrichter seinen Teil dazu beigetragen."

Fürth-Coach Stefan Leitl, der wegen Meckerns die Gelbe Karte sah, monierte ebenfalls die Fehlentscheidung bei Bellingham: "Die Sohle ist offen, er nimmt das Foul in Kauf. Dann ist das für mich eindeutig, das ist eine klare Gelb-Rote Karte. Das ist natürlich alles ärgerlich für uns. Da muss der Schiedsrichter einfach auch die Courage haben, Gelb-Rot zu zeigen."

Der 44-Jährige gestand, dass ihn die Szene "brutal ärgert" - auch, weil es nicht das erste Mal gewesen sei, dass gegen die Fürther entschieden wurde.

Unterstützung erhielt Leitl sogar von seinem Gegenüber Marco Rose, der Bellinghams Einsteigen ähnlich bewertete (via Ruhr Nachrichten): "Aus Fürther Sicht kann ich das verstehen. Ich hätte als Fürther Trainer vielleicht auch gesagt, dass das eine Gelb-Rote Karte war."

Pech gegen Bayern, Glück gegen Fürth. So ist das manchmal mit den Schiedsrichter-Entscheidungen.