BVB: Zweifel an Guerreiro wachsen
Von Yannik Möller
Auf der Position des Linksverteidigers plant Borussia Dortmund mit Veränderungen. Neben Nico Schulz könnte auch Raphael Guerreiro vorzeitig den Klub verlassen.
Im anstehenden Transfer-Sommer plant der BVB so manche Veränderung im Kader. Nachdem die Innenverteidigung bereits aufgerüstet wurde, ist der Fokus dabei nun besonders auf den Angriff gerichtet, wo der zu erwartende Abgang von Erling Haaland kompensiert werden muss. Auch die Suche nach einem Sechser ist ein größeres Thema.
Weniger deutlich wird bislang über die linke Verteidiger-Seite gesprochen. Wo zuletzt das 17-jährige Nachwuchstalent Tom Rothe für das ein oder anderen schwarz-gelbe Lächeln sorgte, verbergen sich jedoch ebenfalls Probleme.
Dass man intern nicht von Nico Schulz überzeugt ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Seit nun drei Jahren ist er in Dortmund - in den kommenden Monaten wird der Verein erneut versuchen, ihn an den Mann zu bekommen. Davon spricht die WAZ.
Intern werde er "schon lange nicht mehr als Alternative gesehen", heißt es. Die Verantwortlichen wollen ihn so gerne abgeben, dass sie offenbar sogar bereit wären, weitgehend auf eine Ablösesumme zu verzichten. Die Kaderstelle soll freigemacht und das üppige Gehalt von neun Millionen Euro einbehalten werden.
Eben jenes Gehalt ist zugleich aber ein großes Problem beim erhofften Verkauf: Nirgends sonst wird Schulz einen dermaßen gut dotierten Vertrag unterschreiben dürfen. Die Trennung dürfte von der Spielerseite her also als nicht ganz so dringend empfunden werden.
BVB unzufrieden mit Guerreiro: Abschied im Sommer "denkbar"
Doch nicht nur Schulz ist ein Kandidat für einen Sommer-Abschied. Auch Raphael Guerreiro, der eigentliche Stammspieler unter den Linksverteidigern, könnte den Klub vorzeitig verlassen.
Der WAZ zufolge wachsen intern die Zweifel, ob eine Verlängerung des bis 2023 datierten Vertrags Sinn ergeben würde. Zu groß ist das Defensiv-Manko, so der Eindruck. Die häufigen Ausfälle durch Verletzungen kommen auch noch dazu. Ausgehend vom Juli 2021 hat der Portugiese ganze 17 Pflichtspiele verletzungsbedingt verpasst.
Dass er Qualitäten im spielerischen Bereich hat, ist keine Frage. Allerdings ist das nicht der ausschlaggebende Aspekt, der die Schwächen und Nachteile einfach so überwiegt. Zumal dem Bericht nach auch über "einen unprofessionellen Lebenswandel und ungesunde Ernährung" diskutiert wird.
Insgesamt ergibt sich also ein Bild, das einen mit Guerreiro recht unzufriedenen BVB zeigt. So sei es "denkbar", dass auch er schon auf der Verkaufsliste für diesen Sommer landet. Zumindest die etwaige Vertragsverlängerung scheint in weite Ferne gerückt zu sein.