Diese Konsequenzen drohen Mainz 05 beim Abstieg

Viel deutet aktuell darauf hin, dass Mainz 05 in die Relegation muss. Sollte dort der Abstieg nicht vermieden werden können, würden die Einnahmen einbrechen und ein Umbruch drohen.
Anthony Caci
Anthony Caci / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Lange Zeit schien sich der Abstiegskampf zu Gunsten von Mainz 05 zu entwickeln. Nachdem der Rückstand auf Platz 15 beim Amtsantritt von Bo Henriksen am 22. Spieltag noch neun Punkte betrug, schafften die Nullfünfer am 30. Spieltag mit einem 1:1 in Freiburg den Sprung auf das rettende Ufer.

Mittlerweile ist die Mannschaft seit sieben Spielen ungeschlagen, trotzdem erlitt sie zuletzt einen Rückschlag. Gegen den 1. FC Köln und in Heidenheim führten die Mainzer mit 1:0, konnten den Vorsprung jedoch nicht ins Ziel retten und holten jeweils nur einen Punkt. Da der VfL Bochum zuletzt zweimal gewann, steht der FSV wieder auf dem Relegationsrang.

Der direkte Abstieg ist auch noch nicht abgewendet, scheint jedoch unwahrscheinlich. Auf den 1. FC Köln auf Platz 17 hat Mainz fünf Punkte Vorsprung und das deutlich bessere Torverhältnis (-17 zu -30). Ein Punkt reicht, um vor dem Effzeh zu bleiben.


Das Restprogramm der Nullfünfer ist anspruchsvoll. Am Samstag ist der BVB zu Gast, am letzten Spieltag steht ein Auswärtsspiel in Wolfsburg an. Union Berlin, aktuell Tabellen-15., spielt am Samstag in Köln und hat die Riesenchance, sich abzusetzen. Viel deutet aktuell in Mainz auf die Relegation hin.

Dort würde der Gegner wahrscheinlich Fortuna Düsseldorf heißen. Sollten die Mainzer sich nicht durchsetzen, hätte das weitreichende Folgen. Laut der Sportbild würde der Etat von 42 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro sinken.

Prominente Abgänge drohen

Darauf sind die Mainzer vorbereitet. Die für die zweite Liga gültigen Verträge besitzen wohl eine automatische Gehaltskürzung zwischen 50 und 60 Prozent. Diese Klausel lässt Sportvorstand Christian Heidel seit Jahren in die Verträge schreiben. Fraglich jedoch, welche Mainz-Profis überhaupt so einen Vertrag besitzen. Winterneuzugang Nadiem Amiri gehört laut Sky nicht dazu. Der Mittelfeldregisseur wäre bei einem Abstieg vertragslos und dürfte ablösefrei wechseln.

Die feste Verpflichtung von Sepp van den Berg, der zuletzt als Abwehrchef überzeugte, wird in der zweiten Liga unmöglich sein. Aktuell ist van den Berg von Liverpool nach Mainz ausgeliehen. Zudem werden sein Defensivpartner Andreas Hanche-Olsen, Toptalent Brajan Gruda und Topscorer Jonathan Burkardt mit großer Wahrscheinlichkeit das Interesse von Bundesligisten auf sich ziehen.

Diesem wird der Verein nicht widerstehen können, da durch einen Abstieg rund die Hälfte der Einnahmen durch TV-Gelder wegbrechen würde. Statt wie bisher rund 50 Millionen Euro würden die Nullfünfer nur noch rund 25 Millionen Euro bekommen.

Immerhin: Der Verein verfügt über eine sehr gute Nachwuchsarbeit. In der letzten Saison wurde die U19 Deutscher Meister, in dieser Saison gelang ein Lauf bis ins Viertelfinale der UEFA Youth League. Unter anderem den FC Barcelona und Manchester City konnten die Mainzer bezwingen. Toptalente wie Innenverteidiger Maxim Dahl könnten in die erste Mannschaft kommen und die Weggänge auffangen.


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