Die Reaktionen auf die DFB-Pokal-Auslosung

Die Auslosung der ersten Pokal-Runde war in diesem Jahr ganz besonders
Die Auslosung der ersten Pokal-Runde war in diesem Jahr ganz besonders / TF-Images/Getty Images
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Am Sonntagabend wurde in der ARD-Sportschau die erste Runde im DFB-Pokal für die Saison 2020/21 ausgelost. Es war eine denkbar ungewöhnliche Auslosung - 23 der 64 Teams für die 32 Duelle stehen bislang noch nicht fest! So fielen die Reaktionen aus.

Der FC Bayern bekommt es mit dem Vertreter vom mittelrheinischen Verband zu tun. Der Rekordpokalsieger könnte dabei auf Traditionsklub Alemania Aachen treffen, der derzeit in der Regionalliga West spielt.

Der BVB trifft dagegen auf einen Drittligisten: Mit dem MSV Duisburg steht der Gegner der Schwarz-Gelben bereits fest. Die Zebras hatten die Rückkehr in Liga zwei im Endspurt verpasst - dennoch ist die Aufgabe knifflig. Ein kurzer Blick in die Geschichtsbücher: 1975 musste sich Dortmund dem MSV im Halbfinale mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben.

Ruhrpott-Rivale Schalke 04 trifft in Runde eins auf einen Vertreter aus der Regionalliga Bayern. Nach aktuellem Stand könnte das Der FC Schweinfurt 05 als bestes Amateurteam Bayerns (Tabellenführer Regionalliga) sein.

Die Gladbacher Borussia bekommt es mit dem Pokalsieger aus Bremen zu tun. Die möglichen Gegner: Landesligist FC Huchting, Oberligist Blumenthaler SV, Oberligist SC Borgfeld und Regionalligist FC Oberneuland.

Ein schweres Los bekam die Hertha aus Berlin. Die Alte Dame trifft auf Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig. "Das Duell kennen wir noch aus der Saison 2018. Damals sind wir knapp weitergekommen. Es wird auch dieses Mal ein hartes Stück Arbeit, solche Duelle haben immer Brisanz. Aber natürlich kann unser Ziel nur lauten, weiterzukommen", meinte Sportchef Michael Preetz zum Duell mit den Löwen.

Nicht einfach wird es auch für den HSV, auch wenn die Rothosen die Einnahmen aus dem Pokal gut gebrauchen können. Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden ist der Gegner in einem durchaus brisanten Duell. "Die Paarung ist sicherlich ein Knaller der Auslosung. Der Vorteil ist, dass wir in jedem Fall schon mal wissen gegen wen wir spielen werden. Ein Traditionsduell und ein richtig attraktives Spiel zum Auftakt, auf das ich mich freue", blickte der neue HSV-Coach Daniel Thioune optimistisch auf den Saisonstart.

Eine interessante Paarung wurde gleich zu Beginn ausgelost. Der Club aus Nürnberg empfängt RB Leipzig. "Nürnberg hört sich sicher nicht nach einem Erstrunden-Gegner an. Das wird ein schweres Spiel zum Auftakt, aber unser klares Ziel ist es trotzdem, in Nürnberg eine Runde weiterzukommen", so RB-Sportdirektor Markus Krösche.

Werder Bremen muss derweil zum Pokalsieger aus Thüringen reisen. Dies wird entweder der FSV Martinroda, FSV Wacker Nordhausen oder Carl Zeiss Jena sein. "Ich finde es immer interessant, gegen unterklassige Teams zu spielen. Die werden alle ziemlich heiß auf das Spiel gegen einen Erstligisten sein. Ich freue mich einfach drauf und bin gespannt, welcher von den Klubs es am Ende sein wird", erklärte SVW-Torjäger Niclas Füllkrug.

Mit einem Pokalsieger bekommt es auch der Effzeh zu tun - und zwar von dem aus Berlin. Die möglichen Gegner: Berliner SC, Viktoria Berlin, BFC Dynamo oder der VSG Altglienicke.

Die Frankfurter Eintracht trifft auf den Pokalsieger aus Bayern. Dabei könnte es zum Duell mit 1860 München kommen, auf das sich Sportvorstand Fredi Bobic freuen würde. Sollte 1860 das Pokalfinale verlieren, wäre Viktoria Aschaffenburg der SGE-Gegner.

Ein Duell erste gegen zweite Liga gibt es noch mit der Paarung KSC gegen Union Berlin. Der Karlsruher Chefcoach Christian Eichner ist jetzt schon heiß auf die Eisernen.

KSC-Erzrivale VfB Stuttgart muss erneut nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Es könnte erneut zum Duell mit Hansa Rostock kommen - wie schon in den vergangenen beiden Jahren!


Highlights aus der 1. DFB-Pokal-Runde


Fan-Reaktionen zur Auslosung im DFB-Pokal:

DFB-Präsident Fritz Keller diente im Sportschau-Studio als Losfee. Der 63-Jährige machte sich dabei für die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien stark - was nicht bei allen gut ankam.

"Stand jetzt, sieht es gut aus. Aber wir werden sehen. Wenn die Zuschauer nicht da sind, da fehlt die Seele des Spiels", so der DFB-Präsident.

"Die Wissenschaft muss uns sagen, was möglich ist. Ob Testungen helfen oder die Abstände helfen. Ich glaube, wir können heute in der Pandemielage noch gar nix sagen. Aber wir müssen an Szenarien denken, wie wir einfach wieder zurück ins Leben können. Das Wichtigste ist die Gesundheit, die geht vor. Und da werden wir schauen, wie wir möglichst Zuschauer reinbringen können", führte Keller weiter aus.


Alle Duelle im Überblick: