Die möglichen Champions-League-Gegner von RB Leipzig im Check

Die Auslosung für das diesjährige Champions-League -Turnier in Lissabon ergab, dass Bundesligist RB Leipzig im Viertelfinale auf die Mannschaft von Atlético Madrid trifft. Sollte die Elf von Julian Nagelsmann diese Aufgabe meistern und auch im Halbfinale bestehen, könnte es nach 2013 wieder zu einem rein deutschen Endspiel kommen.

Am Donnerstag, den 13.08.2020, trifft RB Leipzig im Viertelfinale der Champions League auf Diego Simeones Atlético Madrid. Leipzigs Sportdirektor Markus Krösche zeigte sich erfreut über das Los und sieht seinen Klub keinesfalls chancenlos. "Das ist eine Mannschaft und ein Trainer, die sehr, sehr viel Erfahrung haben. Wir haben eine junge Mannschaft, die erstmals im Viertelfinale steht, von daher freuen wir uns auf das Spiel. Bei Atletico ist es speziell, weil sie seit Jahren sehr, sehr gut verteidigen und über Umschaltmomente kommen. Wir werden Lösungen finden, wir haben ein sehr gutes Trainerteam", so Krösche über die Partie gegen die Spanier.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde beschlossen, die ausstehenden Partien in der Königsklasse nach dem Modell einer Welt- oder Europameisterschaft auszutragen. Das bedeutet, dass es statt einem Hin- und Rückspiel nur eine Partie geben wird. Besonders für die Außenseiter stellt dies eine große Chance dar, denn in nur einem Spiel - eventuell auch per Elfmeterschießen - setzt sich nicht immer der Favorit durch.

Atlético als Test für für PSG?

Auch Leipzig muss sich im verbliebenen Feld der Mannschaften eher als Außenseiter betrachten, demnach wird man hoch motiviert in das Duell mit dem zuvor zweifach im Finale an Real gescheiterten Atlético gehen. Doch die Sachsen können sich ohnehin gegen den aktuellen Tabellendritten der spanischen La Liga einiges ausrechnen, auch wenn ihnen mit Timo Werner ein Stürmer von internationaler Klasse fehlen wird.

Besteht man die Prüfung gegen die defensivstarken Spanier, wartet im Halbfinale am 18.08.2020 der Sieger aus der Partie Paris Saint-Germain gegen Atalanta Bergamo. Auch wenn die Italiener eine berauschende Saison spielen (85 Tore in 31 Ligaspielen), ist Paris hier klar favorisiert - auch wenn dies wie beschrieben nichts heißen muss.

Leipig wird es nehmen, wie es kommt. Sicher wären die Chancen auf einen Einzug ins Finale gegen Bergamo größer, doch Paris bietet das wesentlich attraktivere Spiel und würde erneut dafür sorgen, dass sich RB in der psychologisch vorteilhafteren Underdog-Rolle präsentieren könnte.

Finale gegen die Bayern möglich

Setzt sich Leipzig auch im Halbfinale durch, könnt im Endspiel am 23.08.2020 der FC Bayern München warten. Zwar befinden sich in dessen Turnierhälfte auch Hochkaräter wie Real Madrid, Manchester City oder Juventus Turin, doch bei der zuletzt gezeigten Form des deutschen Meisters, ist ein Einzug der Bayern ins Finale ein realistisches Szenario. Wie 2013 im Londoner Wembley-Stadion könnte es somit ein rein deutsches Finale geben.

Dafür müsste Leipzig natürlich erst einmal Atlético und danach - wahrscheinlich - PSG ausschalten. Doch wie beschrieben ist aufgrund des diesjährigen Modus' vieles möglich. Leipzig könnte im Finale gegen die Bayern stehen, Leipzig könnte auch gegen Werners neuen Klub, den FC Chelsea, antreten - selbst ein Endspiel zwischen Bergamo gegen Lyon ist denkbar. Doch zuerst muss RB die Aufgabe gegen Atlético lösen, sonst erübrigen sich alle anderen Gedankenspiele frühzeitig.