Die Hinrunde ist vorbei: 5 Lektionen, die wir aus der ersten Saisonhälfte mitnehmen

Die Bundesliga ist immer noch im Griff von Corona.
Die Bundesliga ist immer noch im Griff von Corona. / Adam Pretty/Getty Images
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Etwas mehr als die Hälfte der Bundesliga-Saison 2020/2021 ist vorbei. Trotz Corona-Pandemie sind jetzt 18 Spieltage gespielt und bisher wurde noch keiner abgesagt. Eine erfreuliche Nachricht. Doch was hat uns diese Spielzeit bisher noch so alles gelehrt. Wir machen den Check.

1. Die Liga ist ausgeglichen - Aber nur hinter dem FC Bayern

Der FC Bayern München ist mal wieder oben auf.
Der FC Bayern München ist mal wieder oben auf. / LEON KUEGELER/Getty Images

Ach ja, was hätte das für eine spannende Saison werden können. Der FC Bayern verstärkt sich erst in aller letzter Sekunde mit Neuzugängen und der Kader ist möglicherweise zu klein für das harte Programm. Dann erlaubt man sich eine Schwächephase, die Abwehr ist löchrig, die Neuzugänge zünden noch nicht so richtig und irgendwie läuft alles nicht rund. "Das muss doch jetzt endlich mal jemand ausnutzen", denkt man sich. Aber Pustekuchen. Die Konkurrenz patzt en masse und so gibt es mal wieder das gewohnte Bild. Der Rekordmeister grüßt mit komfortablem Vorsprung von der Tabellenspitze. Ob man da schon zum Titel gratulieren darf?

2. Robert Lewandowski ist einfach nicht zu stoppen

Robert Lewandowski ist der Top-Torschütze der Bundesliga.
Robert Lewandowski ist der Top-Torschütze der Bundesliga. / Pool/Getty Images

Okay, mal ehrlich. Wer hat ernsthaft daran gezweifelt, dass der Pole am Ende der Saison zum sechsten Mal die Torjägerkanone in den Händen halten wird? Richtig, niemand. Der Weltfußballer macht einfach da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat. Schon jetzt hat er 23 Tore auf dem Konto und damit drei mehr als letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt. Gerd Müllers Rekord wackelt beträchtlich.

3. Anspruch und Realität liegen bei vielen weit auseinander

Bei Borussia Dortmund läuft es aktuell nicht so gut.
Bei Borussia Dortmund läuft es aktuell nicht so gut. / Lars Baron/Getty Images

Dass der BVB vor der Saison Hoffnungen auf den Titel hatte und das bei dem Kader auch der Anspruch ist, ist klar. Aber so wie die Schwarz-Gelben momentan auftreten, sind sie vom Titel so weit entfernt wie die Alpen von der Nordsee. Aber der BVB ist nicht der einzige Verein, der den eigenen Ansprüchen ganz weit hinterher hinkt. Auch Schalke, Hertha und Köln sind viel zu weit unten in der Tabelle. Jedenfalls wenn man davon ausgeht, wo sie eigentlich hinwollen. Es ist nichts zu sehen von Champions- oder Europa-League. Und der gesicherte Mittelfeldplatz ist auch fast außer Reichweite.

4. Mit einem neuen Trainer kommt der Erfolg - Von wegen

Christian Gross trainiert den FC Schalke 04.
Christian Gross trainiert den FC Schalke 04. / Lars Baron/Getty Images

Das lästige Thema, das jedes Jahr hochkommt. Wie viel bringt eine Trainerentlassung wirklich? Im Falle dieser Bundesligasaison herzlich wenig. Bisher entledigten sich vier Vereine ihrer Trainer. Der BVB, Mainz 05, Hertha BSC und Schalke 04. Die Knappen trieben das ganze auf die Spitze. Christian Gross ist mittlerweile der vierte Trainer in Gelsenkirchen. Von wegen Konstanz. Das bemerkenswerte an der ganzen Sache: Kein Trainer brachte seinen Verein in der Tabelle weiter nach vorne als der Vorgänger. Im Gegenteil. Entweder man steht immer noch auf dem gleichen Tabellenplatz wie bei der Amtsübergabe oder ist wie Borussia Dortmund auch noch weiter abgerutscht. Hoffen wir, dass Pal Dardai in Berlin einen besseren Start hat.

5. Die Schiedsrichter und der VAR sind auch nur Menschen - Fehler sind immer möglich

Manuel Gräfe vor dem Videobeweis-Bildschirm.
Manuel Gräfe vor dem Videobeweis-Bildschirm. / RONNY HARTMANN/Getty Images

Ah ja, here we go again. Seit seiner Einführung wird der VAR diskutiert. Die einen lieben ihn, die anderen kritisieren ihn. Fest steht: solange hinter den Bildschirmen Menschen sitzen und Menschen auf dem Spielfeld die Partie leiten, werden immer Fehler passieren. Diese Fehler dann im Nachhinein zuzugeben und einzusehen, wie Dr. Felix Brych, das erfordert ein ganz hohes an Selbstreflektion. Trotzdem an dieser Stelle ein dickes Danke an alle Schiedsrichtergespanne, die sich Woche für Woche in den Stadien den Medien, den Spielern und den Fans aussetzen. Ihr habt alle unseren vollsten Respekt verdient.