Die Gewinner des Saisonstarts bei Werder Bremen
Von Janne Negelen

Mit sieben Punkten aus vier Spielen ist Werder Bremen mehr als ordentlich in die neue Saison gestartet. Die Mannschaft von Florian Kohfeldt hat den Schock der vergangenen Saison erst einmal verdaut und sich in einigen Teilen weiterentwickelt. So mancher Spieler machte sich zum Teil überraschend unersetzlich. Das sind die bisherigen Gewinner des Ligastarts.
1. Jean Manuel Mbom
Vor einigen Monaten hätte man Jean Manuel Mbom die aktuelle Entwicklung wohl nicht im Ansatz zugetraut. In der Vorbereitung deutete er sein Potenzial allerdings immer wieder an. Auf mehren Positionen zeigte er sich kämpferisch und belebend für das Offensivspiel.
Am zweiten Spieltag durfte er debütieren und gleich in der Startformation auflaufen. Seitdem hat er sich festgespielt und überzeugt mit seiner Zweikampfführung und Ruhe. Ein adäquater Ersatz für Davy Klaassen ist er noch nicht. Allerdings ist er auf dem besten Weg, die Lücke langfristig zu füllen.
2. Jiri Pavlenka
Während er in der letzten Saison noch als Unruhefaktor abgestempelt wurde, hat sich Jiri Pavlenka mittlerweile lange von seiner Formschwäche erholt. In dieser Saison ist er wieder der Retter, der seine Qualitäten auf der Linie und in der Luft ausspielen kann.
Nun sind es wieder die starken Paraden, die ihn zum medialen Thema machen. Die Sicherheit, die die Hintermannschaft durch den Rückhalt bekommt, ist deutlich spürbar. Tadellos sind Pavlenkas Leistungen noch nicht, aber sie sind erst einmal genau das, was Werder braucht.
3. Niclas Füllkrug
Der klare Gewinner Nummer Eins ist Niclas Füllkrug. Nachdem er große Teile der Vorsaison verpasste, ist er nun fast wieder bei 100 Prozent. In jedem Fall kämpft er aufopferungsvoll für seine Farben und stand bisher drei Mal in der Startelf.
Die vier Liga-Treffer sind die Bilanz seiner aktuell starken Form. Er ist der Zielspieler im Angriff und organisiert seine Mannschaft auch lautstark. Als sicherer Elfmeterschütze trat er ebenfalls in Erscheinung. Spätestens jetzt ist er für den SVW nicht mehr wegzudenken.
4. Marco Friedl
In dieser Saison verpasste Marco Friedl noch keine Ligaminute, feierte sein Debüt für die Nationalmannschaft und steht endlich vor dem finalen Durchbruch. Im Zentrum der Abwehr hat er den wackelnden Niklas Moisander ersetzen können.
Die Präsenz und Physis ist beim Österreicher deutlich auffälliger. Zwar schleichen sich noch einige Fehler im Aufbau ein, doch allein die große Verantwortung wird ihn schnell reifen lassen. Die Chancen stehen sehr gut, dass er über die komplette Saison gesetzt sein wird.
5. Leonardo Bittencourt
So langsam schlüpft Leonardo Bittencourt in die Rolle, in der man ihn schon vor einem Jahr erwartet hatte. Der fleißige Mittelfeldspieler ist in dieser Saison ein deutlich belebenderes Element und hat auch ein wenig seine Eigensinnigkeit abgelegt.
Ein wichtiges Tor hat er bereits erzielt. Dazu kam ein herausgeholter Elfmeter, den er mit seiner defensiven Aufmerksamkeit erzwang. Insgesamt gewann Bittencourt deutlich an Vielseitigkeit hinzu und ist nahezu verletzungsfrei. Verbessert er sein Spiel noch in einigen Aspekten, avanciert er bei Werder endgültig zum Star.