Die Entwicklung der Schalker-Rekordtransfers: Von Borodyuk bis Embolo

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Über die letzten Jahre hatte Schalke nicht immer nur Glück, was Neuzugänge betrifft - vor allem bei denen, die für größere Summen ins Ruhrgebiet kamen. Ein Überblick über die jeweiligen Rekordtransfers von Königsblau, angefangen bei Aleksandr Borodyuk.

1. Aleksandr Borodyuk - 500.000 Euro (1989)

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Inmitten der Post-Abstiegs-Saison 1988/89 verpflichtete Schalke den ersten Spieler im deutschen Profi-Fußball aus der damaligen Sowjetunion, Aleksandr Borodyuk. Mit umgerechnet 500.000 Euro war der Stürmer der Rekordtransfer - auch wenn die Zahlungen nicht nur durch reinen Geldwert, sondern auch durch Materialien wie Computer- und Fax-Geräten oder Schuhen vonstatten gegangen sein soll (via transfermarkt). Ganze viereinhalb Jahre spielte Borodyuk für den S04.

2. Radmilo Mihajlovic - 1,5 Millionen Euro (1991)

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Noch während der Zeit in der zweiten Liga stellte Königsblau mit Radmilo Mihajlovic den nächsten Rekordtransfer auf, erneut initiiert von Präsident Günter Eichberg. Vom FC Bayern kam er für etwa 1,5 Millionen Euro. Auch hier die seltsamen Umstände: Eichberg soll mrund 250.000 Euro zu viel nach München gezahlt, und den Spieler durch fehlendes Verhandlungsgeschick - in der zweiten Liga (!) - so hoch bezahlt haben, dass Mihajlovic zum best bezahltesten Profi in Deutschland aufstieg. Sportlich blieben lediglich zwölf Treffer.

3. Bent Christensen - 2,5 Millionen Euro (1991)

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Lange musste der S04-Fan nicht auf den nächsten teuren Einkauf warten: Zum erneuten Aufstieg verpflichtete Präsident Eichberg den Stürmer Bent Christensen, der in seiner Heimat Dänemark auf sich aufmerksam gemacht hatte. Ganze 2,5 Millionen Euro zahlte Schalke an Bröndby. Ein klassisches Missverständnis: Unter keinem seiner drei S04-Trainern war er gesetzt, er erzielte lediglich acht Tore für die Knappen.

4. Hami Mandirali - 3,5 Millionen Euro (1998)

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Nachdem Günter Eichberg (seit 1993) nicht mehr als Präsident im Amt war, dauerte es einige Jahre, bis Schalke mehr als 2,5 Millionen auf den Tisch legte: Für Hami Mandirali von Trabzonspor war es schließlich etwa eine Million mehr. Die großen Versprechungen konnte der Offensivspieler nicht halten, sodass auch diese Beziehung lediglich ein Jahr hielt. Für nur 2,25 Millionen Euro ging er zu Trabzonspor zurück.

5. Ebbe Sand - 5,15 Millionen Euro (1999)

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Der erste Rekordtransfer, der sein Geld wert war und den Fans viel Freude - über Jahre hinweg - bereitete: Ebbe Sand kam für etwas mehr als fünf Millionen Euro von Bröndby, spielte von 1999 bis zum Karriereende 2006 für den S04. In dieser Zeit absolvierte er ganze 282 Pflichtspiele für Königsblau, in denen er 103 Tore erzielen und 43 weitere vorbereiten konnte. Eine gute wie richtige Investition, trotz des Stempels als neuer Rekordtransfer.

6. Emile Mpenza - 8,5 Millionen Euro (2000)

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Sand wurde recht zügig von diesem Stempel erlöst, als Emil Mpenza im Jahr darauf ins Ruhrgebiet wechselte. Ganze 8,5 Millionen Euro überwies Schalke an Standard Lüttich. Zusammen mit Sturmpartner Sand bildete der Belgier eine starke Offensive. In 96 Spielen kam er auf 33 Treffer und 24 Assists. Den Verein verließ er allerdings bereits 2003, als er für zwei Millionen Euro zurück nach Lüttich wechselte.

7. Jefferson Farfán - 10 Millionen Euro (2008)

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In einer Zeit, in der die Transfersummen anfingen stark zu wachsen, verpflichtete Schalke den Flügelflitzer Jefferson Farfán für zehn Millionen Euro von der PSV Eindhoven. Auch er stellte sich als gelungene Investition heraus, noch immer gilt er als einer der besten Flügelspieler des S04. Die Zahlen sprechen beim Peruaner für sich: 228 Einsätze, 53 Tore, 69 Vorlagen. Zusammen mit Atsuto Uchida bildete er für einige Jahre eine kongeniale rechte Seite.

8. Klaas-Jan Huntelaar - 14 Millionen Euro (2010)

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Mit 14 Millionen Euro wuchs Klaas-Jan Huntelaar zum neuen Rekordtransfer, als er aus Mailand kam. Der Niederländer blieb ebenfalls einige Jahre auf Schalke, in denen er u. a. mit Raul glänzen konnte. In seiner Zeit beim S04 konnte er auch den DFB-Pokal gewinnen. Zusätzlich ist er der zweiterfolgreichste Torschütze der Vereinsgeschichte.

9. Breel Embolo - 26,5 Millionen Euro (2016)

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Der aktuelle Rekordtransfer ist Breel Embolo, der für fast 27 Millionen Euro aus Basel kam. Seine Zeit war von vielen Verletzungen geprägt - ein Faktor, wieso sich der Schweizer nie wirklich als Torschütze etablieren konnte. Im vergangenen Sommer erfolgte der Wechsel nach Mönchengladbach. Es wird wohl einige Jahre dauern, bis Embolo abgelöst wird.