DFL-Pläne für die Bundesliga: Künftig wieder mehr Spiele im Free-TV?

Die neue DFL-Chefin Donata Hopfen
Die neue DFL-Chefin Donata Hopfen / Markus Gilliar/GettyImages
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Die DFL arbeitet fieberhaft an neuen Modellen, um die Bundesliga wettbewerbsfähig zu halten und das Interesse der Zuschauer wieder zu steigern. Ein überraschender Plan: Es sollen künftig wieder mehr Spiele im Free-TV zu sehen sein!


Für die neue DFL-Chefin Donata Hopfen geht die Arbeit nach dem Saisonende erst so richtig los. Über eine Milliarde Euro Verlust haben die 36 Profiklubs aus der 1. und 2. Bundesliga seit Pandemie-Beginn 2020 zu verzeichnen. Dazu sind die TV-Einnahmen im Ausland eingebrochen. International läuft die Bundesliga Gefahr, den finanziellen Anschluss zu verlieren.

Der Druck auf die DFL ist entsprechend groß. Vergangene Woche soll eine fünfköpfige Arbeitsgruppe erstmals getagt haben, berichtet die Sportbild. Es soll eine Strategie entwickelt werden, wie man die Bundesliga wettbewerbsfähig halten kann. Teil der Arbeitsgruppe sind neben Hopfen Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen, Freiburgs Chef Oliver Leki, Darmstadt-Boss Rüdiger Fritsch und Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann.

DFL plant mehr Spiele im Free-TV zu zeigen

Gesprochen worden soll auch über die TV-Ausstrahlung der Bundesliga. Überraschend: Es sollen künftig wieder mehr Spiele im Free-TV zu sehen sein. Umgesetzt werden kann der Plan ab der Saison 2025/26, wenn die nationalen Übertragungsrechte neu vergeben werden.

Grund für den Strategiewechsel ist die Idee, Reichweite vor Einnahmen zu setzen. Im Pay-TV geht das Zuschauerinteresse stark zurück, während die Europa-League-Spiele im Free-TV ein deutlich größeres Publikum erreichen.

Löst ein externer Investor die Probleme?

Die große Frage wird sein, wie man diesen Plan finanzieren kann. Andere große Ligen haben zuletzt externe Partner ins Boot geholt. So schloss beispielsweise die spanische La Liga einen Vertrag mit Investor CVC ab, der 2,7 Milliarden Euro bringt. Möglich wäre ein ähnliches Modell für die Bundesliga mit einem Investor als Minderheitsgesellschafter.

Ein solches Szenario wurde bereits Anfang 2021 diskutiert und eingeleitet. Die 36 Profi-Klubs stimmten am Ende jedoch gegen den Einstieg eines Investors. Damals dachte man noch, man könnte die Pandemie-Verlust auf eine andere Art auffangen. Diese Situation könnte sich nun aber verändert haben.

50+1 bleibt unberührt!

Bei allen Gedankenspielen der DFL, die aktuell noch ganz am Anfang stehen, machte die Deutsche Fußball-Liga aber auch ganz deutlich: 50+1 wird nicht angetastet und bleibt auf jeden Fall bestehen!


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