DFB-Votum gegen WM in Saudi-Arabien? Das sagt Präsident Neuendorf
- WM in Saudi-Arabien geplant
- Wüstenstaat könnte einziger Bewerber sein
- DFB-Präsident macht Votum von Bewerbung abhängig
Von Oscar Nolte

Die WM-Endrunde 2034 wird aller Voraussicht nach in Saudi-Arabien stattfinden. Wie wird sich der DFB dazu positionieren? Verbandspräsident Bernd Neuendorf will ein mögliches Votum von der Bewerbung abhängig machen.
Saudi-Arabien ist bislang der einzige Bewerber für die WM-Endrunde 2034 - und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das so bleiben. Offiziell wird die Vergabe seitens der FIFA erst Ende 2024 bekannt gegeben. Schon jetzt kann man sich aber darauf einstellen, dass Saudi-Arabien das Turnier ausrichten wird.
WM in Saudi-Arabien: DFB-Präsident spricht Menschenrechtslage an
Und wie steht der DFB dazu? Immerhin ist die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien drastisch. "Wir alle wissen, dass die Menschenrechtssituation düster ist. Ich bin der Letzte, der das nicht erkennen würde", erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Sonntag gegenüber Bild-TV.
Dass sich der deutsche Fußball-Verband gegen die Vergabe an Saudi-Arabien ausspricht, macht Neuendorf aber von gewissen Faktoren abhängig. "Dennoch ist es richtig zu schauen, wie sieht die Bewerbung konkret aus und gibt es Zugeständnisse beim Thema Menschenrechte. Wir müssen schauen was die Saudis mit ihrer Bewerbung wollen", sagte der 62-Jährige.
Die Möglichkeit, sich als DFB ablehnend gegenüber der Bewerbung Saudi-Arabiens zu positionieren, hat der Verband aber durchaus auf dem Schirm. "Wenn das nicht passt in die Vorstellung, die wir haben, was die Menschenrechte betrifft, dann werde ich dem Präsidium einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten", ergänzte Neuendorf dazu.
Bis Ende Juli 2024 müssen Bewerbungen bei der FIFA eingehen. Dann wird sich zeigen, wie sich der DFB zu einer WM in Saudi-Arabien positioniert.
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