DFB-Vizepräsidentin Sasic fordert "Equal Pay" für die Frauen-Nationalmannschaft

Celia Sasic
Celia Sasic / Oliver Hardt/GettyImages
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DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic hat sich in der Debatte um die Bezahlung der deutschen Frauen-Nationalmannschaft klar positioniert.

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung fordert die ehemalige Nationalspielerin, dass die DFB-Frauen in Zukunft die gleichen Prämien bekommen wie ihre männlichen Pendants. "Mir ist nicht begreiflich, warum der Wert eines Turniergewinns bei der Männermannschaft anders sein sollte", erklärt Sasic.

"Diese Wende ist für mich absolut notwendig. Selbst der Bundeskanzler hat gesagt, dass er nicht versteht, dass die Leistung nicht gleich honoriert wird", fährt die DFB-Vizepräsidentin fort. Olaf Scholz hatte sich im Rahmen der EM 2022 ebenfalls für eine Angleichung der Prämienzahlungen bei den Männer- und Frauen-Nationalteams ausgesprochen.

"Equal Play" statt "Equal Pay"

Sasic will bald auch mit dem neuen DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig über das Thema diskutieren. "Ich versuche, mit ihm in Austausch zu kommen. Wir haben noch nicht gesprochen. Wir haben es noch nicht geschafft. Wir haben schon Anläufe gestartet, sind aber noch nicht dazu gekommen", so die 35-Jährige.

Bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland im vergangenem Sommer hätten die deutschen Fußballerinnen jeweils rund 245.000 Euro für den Turniersieg bekommen - allerdings direkt von der Fifa, nicht vom DFB. Die Männer-Nationalmannschaft hätte bei einem WM-Sieg 2022 in Katar vom DFB 400.000 Euro erhalten.

In der Vergangenheit hatte die Mehrheit der deutschen Nationalspielerinnen das Prinzip "Equal Play", etwa gleiche Trainingsbedingungen bei Männern und Frauen und professionelle Strukturen nicht nur in der Spitze des Frauenfußballs, über "Equal Pay" gestellt (ohne freilich eine gleiche Bezahlung explizit abzulehnen). Trotz der positiven Entwicklung des Frauenfußballs sind die Einnahmen und Umsätze im Männerbereich nach wie vor deutlich höher.


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