DFB-Präsident Fritz Keller bietet Rücktritt an

Fritz Keller nimmt seinen Hut beim DFB
Fritz Keller nimmt seinen Hut beim DFB / Martin Rose/Getty Images
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Der große Knall beim DFB: Nach dem anhaltenden Machtkampf und gewaltigem Gegenwind hat sich Präsident Fritz Keller letztlich doch dazu entschieden, seinen Rücktritt einzureichen. Auch Generalsekretär Friedrich Curtius geht.


Der DFB teilte am Dienstagabend mit, dass "der Verband Konsequenzen aus der anhaltenden Führungskrise gezogen und die Weichen für eine Neuaufstellung des DFB gestellt" hat. So werde Fritz Keller am kommenden Montag "aus eigener freier Entscheidung in Verantwortung des Amtes als Präsident" seinen Rücktritt einreichen und das Amt zur Verfügung stellen.

Und weiter: "Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius wird ihm nach einer Verständigung über eine Aufhebung seines Arbeitsvertrags und der Übergabe seiner Amtsgeschäfte unmittelbar folgen." Vizepräsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge werden ihre Ämter nach dem nächsten Ordentlichen Bundestag (vermutlich zu Beginn des Jahres 2022) ebenfalls zur Verfügung stellen und nicht mehr kandidieren.

Damit ist der Weg beim DFB frei, sich in der Führungsriege komplett neu aufzustellen.

Keller hatte das Amt als DFB-Präsident erst im September 2019 angetreten - seine Amtszeit wird laut Bild-Angaben die kürzeste seit 1905 (!) sein. Der 64-Jährige lag im dauerhaften Clinch mit Curtius, Koch und Osnabrügge und sorgte kürzlich für einen Skandal, als er seinen Vizepräsidenten Koch mit Hitlers "Blutrichter" Roland Freisler verglich.

Spätestens danach war das Kind in den Brunnen gefallen, eine Fortsetzung seines Amtes nicht mehr denkbar. Die Präsidenten der Landes- und Regionalverbände forderten eine Amtsenthebung - nun zieht er nach tagelangem Schweigen die persönlichen Konsequenzen.