DFB-Pokal: Leipzig entscheidet Halbfinal-Drama in der 120. Minute! - Netz spottet über Davie Selke

RB Leipzig zieht ins Pokalfinale ein
RB Leipzig zieht ins Pokalfinale ein / Pool/Getty Images
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Vor dem Pokal-Halbfinale zwischen Werder Bremen und RB Leipzig waren die Fronten auf dem Papier geklärt: Leipzig, Meisterschafts- und Champions-League-Anwärter, klar favorisiert gegen abstiegsbedrohte und lethargische Werderaner. Doch die Grün-Weißen kamen am Freitagabend über den Kampf und wussten die Sachsen zu stressen.

Josh Sargent tauchte nach 30 Minuten frei vor Peter Gulacsi auf, setzte den Ball aber knapp gegen den rechten Pfosten - durchatmen für Leipzig! Für die Roten Bullen kam es jedoch noch dicker: kurz vor der Pause ging Davie Selke im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Manuel Gräfe zeigte auf den Punkt! Nach Rücksprache mit dem Video-Schiedsrichter und Ansicht der Bilder nahm der Unparteiische seine Entscheidung jedoch zurecht zurück. Davie Selke, der in der Szene klar einfädelte und anschließend ekstatisch jubelte, erntete im Netz viel Spott.

FBL-GER-CUP-WERDER BREMEN-LEIPZIG
Davie Selke stand bei einer strittigen Elfmeter-Szene im Fokus / CATHRIN MUELLER/Getty Images

Unter dem Strich zeigte sich jedoch, dass Leipzig die qualitativ bessere Mannschaft ist. Die Anfangsphase ging trotz der eindeutigeren Werder-Chancen an die Gäste, auch nach dem Seitenwechsel gaben die Sachsen spielerisch den Ton an. Zwei Aluminium-Treffer und Jiri Pavlenka standen der Leipziger Führung jedoch im Weg. In der vierten Minute der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Yussuf Poulsen die Entscheidung auf dem Kopf, scheiterte jedoch an Pavlenka - Verlängerung!

In der dritten Halbzeit brauchte Leipzig jedoch nur drei Minuten, um (endlich) in Führung zu gehen. Der ebenfalls eingewechselte Hee-Chan Hwang kam etwas glücklich aus acht Metern zum Abschluss und traf zur verdienten Führung für die Gäste. Aber - hallo Phrasenschwein -, der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze. Und Totgesagte leben länger. In der Nachspielzeit der ersten Verlängerungs-Hälfte verschätzte Dayot Upamecano einen eigentlich ungefährlichen langen Ball von Christian Groß, der schließlich Leonardo Bittencourt erreichte; der Angreifer blieb vor Gulacsi cool und glich für Bremen aus. Völlig aus dem Nichts!

Zu schön, um wahr zu sein? Leider ja! Während sich alle Beteiligten bereits auf das Elfmeterschießen einstellten, hatte Leipzig noch ein Ass im Ärmel. 120.+1: Emil Forsberg, 2:1 Leipzig. Ganz bittere Pille für Werder, die über 120 Minuten bitter kämpften. Unter'm Strich geht der Sieg für die Sachsen jedoch in Ordnung, die nun im Pokalfinale entweder auf den BVB oder Holstein Kiel treffen werden.