DFB-Frauen siegen auch in Portugal und bleiben in WM-Quali makellos

Wie hier Kathrin-Julia Henrich ließen die deutschen Damen die Portugiesinnen zumeist links liegen.
Wie hier Kathrin-Julia Henrich ließen die deutschen Damen die Portugiesinnen zumeist links liegen. / Ricardo Nascimento/GettyImages
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Anscheinend gibt es nichts, das die Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg momentan aufhalten kann. Auch nicht die portugiesische Nationalmannschaft, die sich den DFB-Frauen im heimischen Faro mit 3:1 geschlagen geben musste.


Im Vergleich zum vorherigen 8:0-Sieg gegen die türkische Auswahl nahm die DFB-Trainerin vier Veränderungen vor. In der Abwehr blieb lediglich Lena Oberdorf von der vorherigen Startelf übrig, ansonsten ersetzten Gwinn, Hegering und Henrich die vorher eingesetzten Rauch, Feldkamp und Rall. Während die Offensive gleich besetzt blieb, wich im zentralen Mittelfeld außerdem Sjoeke Nüsken für Melanie Leupolz.

Ähnlich wie beim Spiel gegen die Türkei war es die Anfangsoffensive der deutschen Mannschaft, die das Spiel letztlich entscheidend definierte. Bereits nach fünf Minuten war der Ball zum ersten Mal im Tor der portugiesischen Torhüterin Morais, der Kopfball von Oberdorf wurde jedoch wegen Abseits zurückgenommen.

Zehn Minuten später zählte ein Kopfballtreffer dann zum 1:0 für die deutsche Mannschaft, Lea Schüller hatte nach einem Eckball von Klara Bühl eingenickt. Die 24-Jährige hatte bereits im letzten Spiel mit drei Toren eine starke Leistung gezeigt und war auch heute in der Offensive stets bemüht.

Der zweite Treffer gelang Svenja Huth, die durch eine schöne Einzelaktion beim Zug in die Mitte ins linke, untere Eck traf. Erneut waren es nur fünf Minuten, bis der Deckel quasi drauf war, Melanie Leupolz zog vom Strafraumrand aus ab und ihr Schuss wurde unhaltbar von der portugiesischen Abwehrspielerin Gomes abgefälscht - 3:0.

Frohms' Fehler lässt Portugal hoffen, es fehlt allerdings die Durchsetzungskraft

Die Portugiesinnen begannen in der Folge, die offensive Aktivität zu erhöhen und wurden bald darauf belohnt. Dem gingen allerdings ein deutscher Fehler und eine ganze Menge Glück voraus.

Nach einem Steilpass auf die linke Außenbahn kam Merle Frohms aus ihrem Tor, um Ana Borges am Strafraumrand zu stellen. Die Portugiesin allerdings legte den Ball an Frohms vorbei und die Keeperin von Eintracht Frankfurt erwischte lediglich den Fuß der Angreiferin - Elfmeter. Eine übermütige Aktion der 26-Jährigen, die auch beim Strafstoß unglücklich aussah. In diesem Fall jedoch ohne Eigenverschulden: Da Silva Costa traf nur den Pfosten, allerdings prallte der Ball dann von Frohms' Rücken ins Tor und markierte den 3:1-Halbzeitstand.

Die zweite Halbzeit erwies sich als Verwaltungsaufwand der deutschen Mannschaft, die dem 4:1 näher schien, als die Gegnerinnen dem Anschlusstreffer. Die größte Chance verpasste die eingewechselte Maroszan in der 64. Minute. Lediglich in der Nachspielzeit kam Portugals Pinto zu einer letzten Kopfballchance, die Merle Frohms jedoch parieren konnte.

Mit dem Sieg über Portugal steht die deutsche Truppe weiterhin bei ihrer makellosen Bilanz von sechs Siegen nach sechs Spielen. Außerdem stehen fünf Punkte Distanz auf Portugal. Die Qualifikation für die WM 2023 in Australien und Neuseeland steht also bereits kurz bevor.