Deutschlands Mittelfeldspieler im Ranking

Kimmich, Kroos & Co.: Bundestrainer Joachim Löw hat im zentralen Mittelfeld viele Optionen
Kimmich, Kroos & Co.: Bundestrainer Joachim Löw hat im zentralen Mittelfeld viele Optionen / Boris Streubel/Getty Images
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Bundestrainer Joachim Löw dürfte seinen Kader für die Europameisterschaft im Sommer schon weitestgehend im Kopf haben. Besonders viel Auswahl hat der 61-jährige Übungsleiter im zentralen/defensiven Mittelfeld, wo ein harter Konkurrenzkampf tobt. Die aktuell besten Kandidaten für die beiden Plätze gibt es in der folgenden Rangliste (offensive Mittelfeldspieler wurden nicht berücksichtigt) zu sehen.

13. Niklas Dorsch (KAA Gent)

Niklas Dorsch
Bestritt bislang elf Länderspiele für die U21: Niklas Dorsch / David Balogh/Getty Images

Im Sommer 2018 gingen der FC Bayern und Dorsch, der laut eigener Aussage beim deutschen Rekordmeister keine faire Chance bekommen hat, getrennte Wege. Reichlich Spielpraxis konnte der 23-Jährige in den letzten beiden Spielzeiten beim 1. FC Heidenheim sammeln. Den nächsten Karriereschritt machte der U21-Leistungsträger im vergangenen Juli mit seinem Wechsel zum belgischen Erstligisten KAA Gent, wo er zum Stammpersonal zählt.

12. Kerem Demirbay (Bayer 04 Leverkusen)

Kerem Demirbay
War auch für verschiedene türkische U-Mannschaften im Einsatz: Kerem Demirbay / Mika Volkmann/Getty Images

Stolze 32 Millionen Euro nahm Bayer 04 Leverkusen im Sommer 2019 in die Hand, um Demirbay von der TSG 1899 Hoffenheim loszueisen. Die hohen Erwartungen konnte der Linksfuß bislang allerdings nur bedingt erfüllen. Auch in der laufenden Saison schafft es der 27-Jährige eher selten, an frühere Glanzzeiten anzuknüpfen. Daher dürften zu den bisherigen zwei Länderspielen des Mittelfeldspielers in absehbarer Zeit keine weiteren hinzukommen.

11. Robert Andrich (1. FC Union Berlin)

Robert Andrich
Spielt seit 2019 bei Union Berlin: Robert Andrich / Alex Grimm/Getty Images

Andrich wurde einst bei Hertha BSC ausgebildet und spielt mittlerweile seit knapp zwei Jahren beim Stadtrivalen Union Berlin. Bei den Eisernen ist der 26-Jährige nicht mehr aus dem zentralen Mittelfeld wegzudenken und hat zudem einen nicht unerheblichen Anteil daran, dass der Hauptstadtklub in dieser Saison vom internationalen Geschäft träumen darf. Neben soliden Zweikampfwerten kann der gebürtige Potsdamer auch sieben Torbeteiligungen (fünf Treffer/zwei Vorlagen) vorweisen.

10. Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach)

Christoph Kramer
Wurde 2014 in Brasilien Weltmeister: Christoph Kramer / Pool/Getty Images

Der langjährige Gladbach-Profi feierte im Mai 2014 sein Länderspieldebüt und wurde wenige Wochen später Weltmeister. Im WM-Finale stand Kramer sogar in der Anfangsformation, ehe er nach einem schweren Kopftreffer benommen ausgewechselt werden musste. Seit rund fünf Jahren spielt der Routinier unter Löw allerdings keine Rolle mehr. In der laufenden Saison zeigt der 30-Jährige meist solide Vorstellungen.

9. Julian Weigl (Benfica Lissabon)

Julian Weigl
Spielt in Portugal: Julian Weigl / Quality Sport Images/Getty Images

Der zentrale Mittelfeldspieler war bei Borussia Dortmund unter Thomas Tuchel einer der großen Shootingstars und feierte rund ein Jahr nach seinem Wechsel zum BVB sein Debüt für die Nationalmannschaft (Mai 2016). Deutlich schwerer hatte es Weigl nach dem Amtsantritt von Lucien Favre, unter dem die Einsatzzeiten des 25-Jährigen stetig zurückgingen. Anfang 2020 zog es den Rechtsfuß zu Benfica nach Lissabon. Beim portugiesischen Rekordmeister ist der fünfmalige Nationalspieler im Mittelfeld gesetzt.

8. Emre Can (Borussia Dortmund)

Emre Can
Ist vielseitig einsetzbar: Emre Can / Clive Brunskill/Getty Images

Nach fünfeinhalb Jahren im Ausland kehrte Can im Januar 2020 wieder in die Bundesliga zurück. Der 32-fache Nationalspieler wechselte zunächst auf Leihbasis von Juventus Turin zu Borussia Dortmund. Wenige Monate später verpflichteten die Schwarz-Gelben den gebürtigen Frankfurter für 25 Millionen Euro fest. Der 27-Jährige ist eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause, lief in dieser Saison jedoch oft als Innenverteidiger auf. Bei der DFB-Elf musste der Deutsch-Türke zuletzt als Außenverteidiger ran.

7. Mahmoud Dahoud (Borussia Dortmund)

Mahmoud Dahoud
Zählt in der Rückrunde beim BVB zu den großen Gewinnern: Mahmoud Dahoud / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Dahoud steht mittlerweile seit der Saison 2017/18 beim BVB unter Vertrag. Bei den Schwarz-Gelben spielte der Ex-Gladbacher jedoch lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Unter Edin Terzic hat es der 25-Jährige allerdings geschafft, sich einen Platz im zentralen Mittelfeld zu erkämpfen, was auch durch den einen oder anderen Ausfall begünstigt wurde. Im vergangenen Oktober lief der U21-Europameister erstmals für die A-Nationalmannschaft auf.

6. Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg)

Maximilian Arnold
Spielt mittlerweile seit fast zwölf Jahren für den VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Das Eigengewächs des VfL Wolfsburg wurde 2017 mit der U21 Europameister. Eine Chance bei Löw hat Arnold allerdings noch nicht erhalten, worüber er sich zuletzt auch im Interview mit der Sport Bild beklagt hatte. Demnach sei der VfL wohl kein guter Verein, um sich für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Mit seinen Leistungen in der aktuellen Spielzeit hätte der 26-Jährige durchaus eine Chance verdient.

5. Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach)

Florian Neuhaus
Feierte im letzten Oktober sein Länderspieldebüt: Florian Neuhaus / Martin Rose/Getty Images

Im vergangenen Jahr empfahl sich Neuhaus mit guten Leistungen im Gladbach-Trikot nicht nur für einige Top-Klubs, sondern auch für die A-Nationalmannschaft, für die er im Oktober erstmals auflief und im ersten Länderspiel einen Treffer erzielte. 2021 hatte nicht nur der 24-Jährige, sondern die gesamte Borussia mit Formproblemen zu kämpfen. Zuletzt präsentierten sich die Fohlen allerdings in aufsteigender Form.

4. Toni Kroos (Real Madrid)

Toni Kroos
Verpasste die letzten Länderspiele verletzungsbedingt: Toni Kroos / Angel Martinez/Getty Images

Im DFB-Team war der Real-Profi über Jahre hinweg gesetzt und Taktgeber im Mittelfeld. Mittlerweile scheint der 31-Jährige jedoch um seinen Stammplatz fürchten zu müssen, denn die Konkurrenz trumpfte in den vergangenen Monaten groß auf. Ein weiterer Nachteil für Kroos war zudem die Verletzung in der vergangenen Länderspielpause, die ihn zur vorzeitigen Abreise gezwungen hat. Seine Klasse hat der Routinier zuletzt allerdings nicht nur in der Champions League unter Beweis gestellt.

3. Ilkay Gündogan (Manchester City)

Ilkay Gündogan
Zeigte sich in den letzten Monaten äußerst treffsicher: Ilkay Gündogan / BSR Agency/Getty Images

Bei Manchester City ist Gündogan mittlerweile seit fast fünf Jahren wichtiger Bestandteil des Mittelfeldes. In den letzten Monaten hat der 30-Jährige, der seit seinem Wechsel auf die Insel auch immer wieder mit schweren Verletzungen zu kämpfen hatte, auch das Toreschießen für sich entdeckt. Seit Jahresbeginn erzielte der Routinier für die Cityzens stolze zwölf Treffer. In der letzten Länderspielpause war der Ex-Dortmunder auch zweimal für die DFB-Elf erfolgreich.

2. Leon Goretzka (FC Bayern)

Leon Goretzka
Beim FC Bayern vertraglich noch bis 2022 gebunden: Leon Goretzka / Alex Grimm/Getty Images

Im vergangenen Jahr hat Goretzka nicht nur körperlich einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der 26-Jährige übernimmt mittlerweile sowohl beim FC Bayern als auch in der Nationalmannschaft Verantwortung und geht mit guten Leistungen voran. Auch in Sachen Torgefahr hat der Ex-Schalker zugelegt. Bei seinen insgesamt 31 Länderspielen erzielte der gebürtige Bochumer 13 Treffer.

1. Joshua Kimmich (FC Bayern)

Joshua Kimmich
Wertvollster deutscher Profi: Joshua Kimmich / Matthias Hangst/Getty Images

Die Zeiten, in denen Kimmich die rechte Abwehrseite beackert hat, gehören nicht nur beim FC Bayern, sondern auch bei der DFB-Auswahl der Vergangenheit an. Seit geraumer Zeit ist der 25-Jährige bei beiden Mannschaften im defensiven Mittelfeld Dreh- und Angelpunkt. Mit einem Marktwert von 90 Millionen Euro darf sich der Ex-Stuttgarter auch wertvollster deutscher Profi nennen.