Deutschland schlägt Armenien souverän mit 4:1: Die Einzelkritik

Deutschland schlägt Armenien mit 4:1
Deutschland schlägt Armenien mit 4:1 / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Die deutsche Nationalmannschaft hat das letzte Länderspiel des Jahres gegen Armenien souverän mit 4:1 gewonnen. Ein weiterer vielversprechender Auftritt unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick.

Tore:
1:0 Havertz (15.)
2:0 Gündogan (45.+4)
3:0 Gündogan (50.)
3:1 Mkhitaryan (59.)
4:1 Hofmann (64.)


In Abwesenheit einiger Stars präsentierte sich die DFB-Elf gegen Underdog Armenien von Beginn an zielstrebig und konzentriert. Die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick hatte sich hervorragend eingestellt und erzeugte vor allem durch ein gut organisiertes Gegenpressing immer wieder für brenzlige Situationen.

Und doch war viel Geduld gegen den armenischen Abwehrblock gefragt. Nach toller Vorlage von Jonas Hofmann traf Kai Havertz nach 15 Minuten zum 1:0, danach fehlte es der Mannschaft aber ein wenig an der letzten Durchschlagskraft. Eine Einzelaktion von Flo Neuhaus führte dann kurz vor der Pause zum Elfmeter, den Ilkay Gündogan zum verdienten 2:0 verwandelte.

Besonders in der Rückwärtsbewegung merkte man das Fehlen von Joshua Kimmich und Leon Goretzka. Armenien kam bei Kontern durch das Zentrum immer wieder zu aussichtsreichen Möglichkeiten, ließ jedoch die Klasse vermissen, diese auch auszuspielen. Das 3:0 ließ daher die deutsche Nationalmannschaft folgen. Ilkay Gündogan zog in der 50. Minute aus rund 20 Metern ab, seinen zentralen und kaum gefährlichen Abschluss ließ Armenien-Keeper Buchnev aber unglücklich passieren - dicker Patzer und das 3:0 für die DFB-Elf.

Durch einen unstrittigen Strafstoß kam Armenien wenige Minuten später zum Ehrentreffer durch Henrikh Mkhitaryan. Der starke Jonas Hofmann setzte nach 64 Minuten den Schlusspunkt zum 4:1. Anschließend klang die Partie aus.

Armenien gegen Deutschland: Die Einzelkritik für die DFB-Stars

1. Torwart & Abwehr

Henrikh Mkhitaryan, Jonathan Tah
Jonathan Tah zeigte eine starke Leistung / Alexander Hassenstein/GettyImages

Marc-Andre ter Stegen: Bekam wenig zu tun. Beim Gegentreffer vom Punkt machtlos, ansonsten wie gewohnt stark mit dem Ball am Fuß. 7/10

Thilo Kehrer: Durchlebte einen ruhigen Abend. Konzentrierte sich auf die Defensivarbeit und schaltete sich eher selten in die Offensive ein. 7/10

Matthias Ginter: Neben dem starken Tah eher schwach. Leistete sich einen Bock, der glücklicherweise nicht bestraft wurde. Nicht der beste Auftritt des Gladbachers. 6/10

Jonathan Tah: Gewann in der ersten Halbzeit alle seine Zweikämpfe. Rechtfertigte seine Nominierung mit der solidesten Leistung in der deutschen Viererkette. Gute Partie. 9/10

David Raum: Unauffälliger Auftritt. Stark im Gegenpressing, offensiv aber ohne wirkliche Aktionen. 7/10

2. Mittelfeld

Ilkay Guendogan
Ilkay Gündogan trifft vom Punkt zum 2:0 / Alexander Hassenstein/GettyImages

Ilkay Gündogan (bis 60.): Als Spielmacher und -gestalter präsent, in der Rückwärtsbewegung jedoch etwas zu unentschlossen. Traf doppelt, einmal allerdings per Elfmeter und einmal durch ordentliche Mithilfe vom Armenien-Schlussmann. 8/10

Florian Neuhaus (bis 73.): Durfte neben Ilkay Gündogan starten und hatte seinen Moment, als er nach schönem Dribbling und Doppelpass kurz vor der Pause den Elfmeter zum 2:0 herausholte. Verschuldete dann aber nach dem Seitenwechsel mit einem schlampigen Tritt auf der Gegenseite einen Strafstoß. 7/10

Jonas Hofmann: In Abwesenheit einiger Mannschaftskollegen auf seiner Lieblingsposition im offensiven Mittelfeld aufgestellt. Rechtfertigte das mit einer tollen Leistung, die er mit einer Torvorlage und einem sehenswerten Treffer zum 4:1 veredelte. 9/10

Leroy Sane (bis 60.): Umtriebig, zumeist aber ohne Durchschlagskraft. Auffällig: bot sich viel als Ballschlepper in der Nähe der Mittellinie an. Wurde nach einer Stunde vom Platz genommen. 7/10

3. Sturm

Kai Havertz
Kai Havertz brachte die DFB-Elf auf die Siegerstraße / Alexander Hassenstein/GettyImages

Thomas Müller (bis 60.): Unauffälliger Auftritt des Müncheners. Zog als hängende Spitze seine Kreise und hatte in vielen Aktionen seinen Fuß am Ball. Wirklich zielführend war aber wenig; heute durften andere glänzen. 7/10

Kai Havertz (bis 83.):
Ließ zunächst eine dicke Chance liegen, traf dann aber zum 1:0. Sehr aktiv und dynamisch als einzige Spitze und glänzend im ohnehin gut organisierten Gegenpressing der deutschen Mannschaft. 9/10

4. Einwechselspieler

Julian Brandt
Julian Brandt durfte für die letzten 30 Minuten ran / Alexander Hassenstein/GettyImages

Maximilian Arnold (ab 60.): Kam mit viel Energie von der Bank und holte sich direkt die gelbe Karte ab. Sorgte allerdings auch mit dem Ball am Spiel für Impact; war bemüht darum, dass das Spiel der DFB-Elf nicht einschlief. 7/10

Lukas Nmecha (ab 60.): Brachte frischen Wind, aber auch noch einige (verständliche) Unsicherheiten mit. Belebte das Offensivspiel der deutschen Mannschaft aber noch einmal. 7/10

Julian Brandt (ab 60.):
Half dabei, die verdiente Führung in Ruhe zu verwalten. Ohne nennenswerten Szenen. 7/10

Kevin Volland (ab 73.):
ohne Bewertung.

Ridle Baku (ab 83.):
ohne Bewertung.