Der Schalke-Plan mit Manga birgt ein notwendiges Risiko

Mit Ben Manga möchte der FC Schalke einen neuen Weg der Kaderplanung einschlagen. Der Fokus auf ihn ist zwar verständlich und wohl auch notwendig, dadurch aber nicht weniger riskant.

Schalke fokussiert sich auf Ben Manga (re.)
Schalke fokussiert sich auf Ben Manga (re.) / Richard Heathcote/GettyImages
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In der Zukunftsplanung, im Hinblick auf den nahenden Transfer-Sommer sowie auf die nächste Saison, hat der FC Schalke einen riskanten Weg eingeschlagen.

Zurzeit fokussiert sich der taumelnde Zweitligist ganz klar auf Ben Manga. Der Kaderplaner gilt als Fachmann, der mit seinem Team ein sehr gutes Gefühl für Talente und unentdeckte Leistungsträger hat. Genau das braucht Königsblau auch. Mit ihm soll ein Kurs gefahren werden, der es ermöglicht, eine Mannschaft möglichst kostengünstig zusammenzustellen, um zunächst sportlich, schlussendlich aber auch finanziell von einer größeren Wertsteigerung zu profitieren.

Einen anderen Weg der Konsolidierung im sportlichen und finanziellen Bereich kann es für Schalke schlichtweg nicht geben. Die Verantwortlichen sind davon überzeugt, dass das mit Manga gelingen kann.

Klassenerhalt als Voraussetzung: Der Manga-Plan könnte wie ein Kartenhaus zusammenfallen

Deshalb wird bereits der Grundstein für den Wechsel des 50-Jährigen zum S04 gelegt. So sind beispielsweise schon mehrere seiner Mitarbeiter in den Verein integriert worden. Alles wird darauf ausgelegt, dass Manga eine möglichst gute Grundlage für seine Arbeit hat.

Riskant ist dieser Weg trotzdem. Immerhin steht der Klassenerhalt noch nicht fest. Sollte zum Saisonende der Abstieg stehen, der die Gelsenkirchener mindestens in die dritte Liga befördern würde, ist der gesamte Manga-Plan hinfällig. Er selbst würde nicht kommen und seine bereits installierten Mitarbeiter wieder gehen. Der Sportbild zufolge ist alles auf einen Zweit- und Erstliga-Plan aufgebaut, inklusive der abgeschlossenen oder noch abzuschließenden Verträge.

Erreicht Schalke den Klassenerhalt nicht, fällt also nicht nur Manga weg. Dann wäre auch Karel Geraerts nicht zu halten. Das Magazin geht in diesem Szenario auch von einem Abgang von Marc Wilmots aus. Kurzum: Sämtliche Planungen müssten verworfen und neu ausgearbeitet werden - innerhalb kürzester Zeit und mit sehr schwierigen Voraussetzungen.

Es ist das klassische 'high risk, high reward'-Konzept, das der S04 fährt. Anders wird ein Fachmann wie Manga aber eben nicht zu bekommen sein. Es bleibt dabei: Der Klassenerhalt ist und bleibt ein Muss, um den Verein wieder auf halbwegs gesunde Beine gestellt zu bekommen. Und selbst dann wird es Jahre dauern und eine riesige Herausforderung werden.


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