Der rasante Fall des Jean-Kévin Augustin: In Nantes jetzt nur noch Reserve

Einst galt Jean-Kévin Augustin als großes Talent, doch nachdem der Stürmer sich in Leipzig nicht durchbeißen konnte, wurde er jüngst bei seinem aktuellen Klub FC Nantes in die zweite Mannschaft versetzt.

Im Sommer 2017 zahlte RB Leipzig satte 16 Millionen Euro an Paris Saint-Germain, um den damals 20-jährigen Stürmer Jean-Kévin Augustin an Land zu ziehen. In seiner Debüt-Saison konnte er in 37 Pflichtspielen für die Sachsen zwölf Tore und sechs Vorlagen sammeln. Anhänger und Experten waren sich einig, dass Augustin eine große Zukunft vor sich hat.

Doch schon in seinem zweiten Jahr in Leipzig fiel er vermehrt durch Undiszipliniertheiten auf und fand sich mehrfach nicht einmal im Spieltagskader wieder. Im September 2019 verlieh man den Angreifer für ein halbes Jahr an die AS Monaco, wo Augustin in 13 Spielen nur einen Treffer erzielen konnte. Danach ging es für für weitere sechs Monate zu Leeds United in die englische Championship, doch dort kam er nur zu drei Kurz-Einsätzen. Transferstreit inklusive.

Im Sommer 2020 wurde Augustins eigentlich bis 2022 laufender Vertrag in Leipzig aufgelöst und der mittlerweile 23-Jährige wechselte in die Ligue 1 zum FC Nantes. Doch nachdem er dort bislang nur auf insgesamt 33 Spielminuten kam, wurde Augustin nun auch noch in die zweite Mannschaft versetzt.

Kombouaré schärft den Fokus im Abstiegskampf - Marktwert sinkt in den Keller

Wie der FC Nantes bereits der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, ist Augustin ab sofort Teil der Reserve, die in der vierten französischen Liga spielt. Ebenso wurden seine Mannschaftskollegen Thomas Basila und Bridge Ndilu strafversetzt. Kürzlich erst übernahm Trainer Antoine Kombouaré das Ruder in Nantes und will mit dieser Maßnahme für Ruhe sorgen. Denn der Klub steht mit 23 Punkten nach 26 Partien nur auf Rang 16 - punktgleich mit dem FC Lorient auf dem Relegationsplatz 17.

Nachdem Kombouaré übernahm, holte Nantes einen Punkt gegen Marseille und einen Sieg in Angers, zuvor blieb man 14 Partien lang sieglos. Scheinbar werden Augustins Dienste nicht benötigt, um den Klub in der Liga zu halten.

Besonders ersichtlich wird Augustins sportlicher Niedergang, wenn man seine Marktwert-Entwicklung berücksichtigt (Quelle: transfermarkt.de). Wurde der Franzose Anfang 2019 noch mit 25 Millionen Euro bemessen, sorgten die letzten zwei Jahre für einen Verlust von über 20 Millionen Euro - aktuell wird der einstige Hoffnungsträger mit nur noch vier Millionen Euro gehandelt.