Debakel-Sonntag in der Premier League: Historische Reds-Pleite - Mourinho demütigt United

Sichtlich bedient: Liverpool-Coach Jürgen Klopp verfolgte die 2:7-Klatsche über weite Strecken von der Werbebande aus
Sichtlich bedient: Liverpool-Coach Jürgen Klopp verfolgte die 2:7-Klatsche über weite Strecken von der Werbebande aus / Marc Atkins/Getty Images
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Was war denn da los? Der FC Liverpool verliert sang und klanglos mit 2:7 bei Aston Villa und Tottenham Hotspur schlägt Manchester United überraschend mit 6:1. Der vierte Spieltag der englischen Premier League geht in die Geschichtsbücher ein. England außer Rand und Band: Die Stimmen und Netzreaktionen zum Debakel-Sonntag im Überblick.

"Es war unerwartet, aber es ist passiert. Wir haben alle blödsinnigen Sachen und Fehler in ein Spiel gepackt", resümierte Liverpools Teammanager Jürgen Klopp die desaströse Leistung seiner Mannschaft nach dem Spiel vor laufenden Kameras. Das Debakel im Villa-Park bildet dabei die höchste Niederlage der Reds seit dem 2:7 gegen Tottenham Hotspur im April 1963. In der seit 1992 existierenden Premier League hatte der amtierende Meister zuvor noch kein einziges Mal so hoch verloren.

Dementsprechend hart und kritisch fielen auch die Pressestimmen der englischen Medien aus. In einem der "außergewöhnlichsten Spiele in der Geschichte der Premier League" sei die Klopp-Elf regelrecht "abgerissen" worden, schreibt das Boulevardblatt Sun. Ein "desaströses Liverpool" wurde "vorgeführt und gedemütigt", ergänzt der Daily Mirror.

"Es ist schwer, so zu verlieren wie wir heute. In erster Linie haben wir Aston Villa stark gemacht. Wir müssen ihnen aber die Anerkennung zollen, die sie verdienen. Es geht darum, zusammenzuhalten und dafür zu sorgen, dass das nicht noch einmal passiert", erklärte Abwehrchef Virgil van Dijk gegenüber Sky.

Netzreaktionen zu Aston Villa vs FC Liverpool

Nach der historischen Pleite hängt in Liverpool der Haussegen gehörig schief. Die Fans fordern eine klare Antwort und Entschuldigung. Im nächsten Spiel, nach der Länderspielpause, treffen die Reds im Merseyside-Derby auf Stadtrivale FC Everton.

Der ein oder andere Fußballfan freut sich derweil, dass auch bei Jürgen Klopp und Co. nicht immer alles einwandfrei läuft. Auch die Taktik eines amtierenden Meisters kann einmal gehörig in die Hose gehen.

You'll never walk alone: Dezimiertes United blamiert sich gegen Spurs

"Es ist ein furchtbares Gefühl, der schlimmste Tag, den ich je als Manager und Spieler bei Manchester United hatte", kommentierte Chef-Coach Ole Gunnar Solskjær seinen rabenschwarzen Tag. Die Red Devils unterlagen Tottenham mit 1:6 und mussten erstmals seit dem Manchester-Derby im Jahr 2011 sechs Gegentore verkraften. Dabei hatte das Spiel eigentlich gut begonnen: Bruno Fernandes brachte sein Team nach nur zwei Minuten per Elfmeter in Führung. Die rote Karte für Anthony Martial in Minute 28 bildete allerdings den Startschuss des United-Knockouts.

Die Niederlage nahm Solskjær dabei auf seine eigene Kappe: "Wenn du so startest, wie wir gestartet sind, denkst du dir: Wir haben das Spiel wo wir es haben wollen. Dann triffst du ein paar schlechte Entscheidungen und auf einmal liegst du mit zwei, drei Toren zurück. Natürlich ist das alarmierend. Es ist nicht ansatzweise gut genug. Ich übernehme die Verantwortung dafür. Ich entscheide wer spielt und das, was wir als Mannschaft gezeigt haben, war einfach nicht gut genug für Manchester United." (via sport1.de)

Netzreaktionen zu Manchester United vs Tottenham Hotspur

Während neben Tottenham auch der FC Chelsea und Arsenal jeweils drei Punkte einfuhren und deshalb jeden Grund zur Freude hatten, zogen Solskjær und Klopp eine etwas andere Miene.

Grund, sein Trikot zu zerreißen und zu zerschneiden bildet der schwache Auftritt Manchesters aber dennoch nicht! Kein Beispiel an diesem "Fan" nehmen, bitte.