Bericht: de Jong plant Klage gegen den FC Barcelona
Von Yannik Möller
Inmitten der Streitereien um die Zukunft von Frenkie de Jong im Dress des FC Barcelona, sieht sich der Mittelfeldspieler nun offenbar gezwungen, eine Klage gegen den Verein anzustreben.
Was als Unruheherd begann, scheint nun in einer justiziellen Schlammschlacht zu münden.
Gehälter und Boni, auf die seitens Frenkie de Jong verzichtet wurde, die bis heute nicht zurückgezahlt sind. Die großen Bemühungen, ihn vor die Tür zu setzen oder ihn zu einem großen Gehaltsverzicht zu drängen. Öffentliche Aussagen, die ihm in den Rücken fallen und das Geschehen im Hintergrund konterkarieren. Zuletzt die Vorwürfe, er habe gegenüber den vorigen Klub-Bossen einen illegitimen Vertrag unterzeichnet, was als kriminelle Handlung gelten könne.
All das, während Barcelona mit Geld für neue Transfer nur so um sich wirft. Es ist durchaus bemerkenswert, um es vorsichtig zu formulieren, wie der Klub mit einem Spieler umgeht, dessen Traum es schon immer war, in diesem Trikot aufzulaufen und der zwischenzeitlich dafür auch auf große Teile des Gehalts verzichtet hat.
Eskalation droht: de Jong schaltet wohl Anwälte ein
Nun drohen die Auseinandersetzungen zwischen Barca und de Jong zu eskalieren.
Sowohl die spanische Sport, als auch die Mundo Deportivo berichten, dass der Niederländer dem Verein Erpressung und eine Verleumdungskampagne vorwirft.
Die in der Regel zuverlässigen Outlets merken zudem an, dass die Agenten des Mittelfeldspielers auch schon Anwälte eingeschaltet haben. Entsprechende Klagen sollen vorbereitet werden. Diese sollen bei der Liga, der spanischen Spielergewerkschaft und der internationalen Spielergewerkschaft 'FIFpro' vorgelegt werden.
Ein sehr großer und ungewöhnlicher Schritt, der aus der Sicht des 25-Jährigen nun notwendig zu sein scheint. Der 'Fehler', den er aus Klub-Sicht begeht: Er möchte nur sehr ungerne gehen (müssen).
Barca möchte ihn zu einem Abgang oder mindestens zu einem neuen Vertrag mitsamt drastisch reduzierten Bezügen drängen. Ansonsten geraten bereits angelaufene Investitionen und weitere Spieler-Transfers in Gefahr. Schon jetzt gibt es Probleme, die Neuverpflichtungen anzumelden.
Dass das wohl eher eine in finanzieller Hinsicht miserable Planung seitens des Vereins ist, der auf etwa 1,4 Milliarden Euro (!) an Schulden sitzt, kommt den Bossen wohl nicht in den Sinn.
Nun nimmt die Saga einen rechtlichen Verlauf, der droht, in einer Art Schlammschlacht zu enden - und womöglich auch vor Gericht.