Aus bei den Young Boys: Ex-Schalke-Coach David Wagner in der Schweiz entlassen

David Wagner muss bei den Young Boys gehen
David Wagner muss bei den Young Boys gehen / Eurasia Sport Images/GettyImages
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David Wagner ist nicht mehr Trainer der Young Boys Bern. Der ehemalige Schalke-Coach wurde am Montag freigestellt.


Einen Tag nach dem Aus von Dimitrios Grammozis beim FC Schalke hat es auch dessen Vor-Vorgänger erwischt. David Wagner wurde beim Schweizer Meister Young Boys freigestellt. Das 2:2 am vergangenen Samstag gegen den Vorletzten FC Luzern und die Niederlage am Dienstag zuvor gegen Servette FC war offenbar zu viel. Der Titelverteidiger rangiert in der Schweizer Super League zwar auf Platz zwei, liegt allerdings schon 15 Punkte hinter Spitzenreiter FC Zürich zurück.

Wagner, der im vergangenen Sommer von zum nach Leverkusen abgewanderten Gerardo Seoane übernahm, musste nun gehen. Für den 50-jährigen Deutsch-Amerikaner übernimmt vorläufig bis zum Ende der Saison Matteo Vanetta, der seit 2018 als Co-Trainer bei den Young Boys fungiert.

"Wir haben eine Auslegeordnung vorgenommen und sind auch im Gespräch mit David Wagner gemeinsam zum Schluss gekommen, dass die Mannschaft neue Impulse braucht. Nach den letzten Spielen haben wir den Glauben daran verloren, dass uns die Kehrtwende in dieser Konstellation gelingen würde", erklärte Sportchef Christoph Spycher.

"Es ist ganz sicher nicht so, dass der Cheftrainer der Alleinschuldige ist, dass wir im sportlichen Bereich unseren Zielen hinterherhinken. Bei YB wird es immer so sein, dass wir als Gruppe funktionieren wollen und da müssen alle Beteiligten ihre Verantwortung wahrnehmen. Das gilt auch für mich als Leiter der sportlichen Abteilung, aber natürlich auch für die Spieler", schob der ehemalige Eintracht-Profi hinterher. Die Zusammenarbeit mit Wagner sei bis zum letzten Tag "sehr offen, professionell und menschlich herausragend" verlaufen, so Spycher.

Wagner selbst verabschiedete sich mit lobenden Worten vom Klub: "Es ist natürlich nicht das, was ich mir erwünscht habe. Aber ich habe Verständnis dafür, dass die sportliche Führung der Mannschaft neue Impulse verleihen will. Ich möchte mich bei allen, die mich in dieser Saison unterstützt und begleitet haben, herzlich bedanken, insbesondere auch bei den Fans, die im Stadion Wankdorf immer für eine besondere Stimmung sorgen. Ich habe mit YB einen tollen Klub mit grossartigen Leuten kennengelernt und somit genau das angetroffen, was ich mir bei der Ankunft erhofft hatte. Leider sind die Resultate und die Leistungen in der Meisterschaft nicht so ausgefallen, dass wir unsere eigenen Ansprüche erfüllt hätten."


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