Das Ende von Joshua Kimmich beim FC Bayern, oder? - Ein Kommentar

Joshua Kimmich und Thomas Tuchel: Eine schwierige Beziehung
Joshua Kimmich und Thomas Tuchel: Eine schwierige Beziehung / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Der FC Bayern kämpft im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen um die Meisterschaft - und Joshua Kimmich sitzt nur auf der Bank! Spätestens jetzt ist klar, dass die Münchner und der Mittelfeldspieler nach der Saison getrennte Wege gehen. Es sei denn... Ein Kommentar

Im Sommer hat Thomas Tuchel die Demontage von Joshua Kimmich bereits eingeleitet. Mit seinen ständigen Forderungen nach einer "Holding Six" stellte der Bayern-Trainer seinen Schützling öffentlich in den Senkel. Kimmich widersprach seinem Chef und machte mit einem breiten Grinsen deutlich: "Ich bin ein Sechser."

Spätestens jetzt war klar: In der Beziehung Tuchel-Kimmich gibt es, vorsichtig formuliert, noch reichlich unausgeschöpftes Potenzial. Der Fußballlehrer sah im 82-fachen Nationalspieler keineswegs den Leader, der Kimmich noch unter Julian Nagelsmann gewesen war. Diesen Status hatte er fürs Erste los.

Tuchel hat auf eine Alternative wie Pavlovic gewartet

Der ehemalige Stuttgarter blieb zwar Stammspieler. Wirklich überzeugend fielen seine Leistungen aber nicht aus. Kimmichs Auftritte in dieser Saison sind ordentlich, durchschnittlich, nicht das, was ein Spieler seiner Klasse zu leisten fähig ist. Tuchel hätte den Rechtsfuß wohl schon längst zum Reservisten degradiert, wenn er denn eine Alternative gehabt hätte.

Diese Alternative ist jetzt da. Der Rekordmeister hat zwar auch im Winter keinen millionenschweren neuen Sechser verpflichtet. Dafür tauchte mit Aleksandar Pavlovic ein unscheinbares Talent aus dem eigenen Nachwuchs auf und schwang sich in den vergangenen Wochen zum Leistungsträger auf.

Grund genug für Tuchel, den zuletzt an der Schulter verletzten Kimmich im Spitzenspiel gegen Leverkusen auf die Bank zu setzen. Der Mittelfeldmann mag nach der Verletzungspause noch nicht seinen optimalen Fitnesszustand erreicht haben. Aber sind wir ehrlich: Wäre Tuchel von Kimmich überzeugt, würde er ihn in einem so bedeutenden Spiel natürlich trotzdem von Beginn an bringen. Siehe Manuel Neuer.

Tuchels Stuhl wackelt...

So neigt sich die Zeit des Joshua Kimmich beim FC Bayern dem Ende entgegen. Angesichts seines 2025 auslaufenden Vertrags ist der Sommer die letzte Möglichkeit, um noch eine Ablösesumme zu generieren. Eine Verlängerung ist angesichts seines derzeitigen Status nahezu ausgeschlossen.

Eine Möglichkeit für einen Verbleib gibt es aber doch. Denn während Kimmich bei Tuchel nicht die besten Karten hat, sitzt wohl auch der Bayern-Coach selbst nicht allzu fest im Sattel. Das Leverkusen-Spiel könnte also genauso gut Thomas Tuchels Ende in München einleiten...


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