Darum muss der FC Bayern muss auf dem Januar-Transfermarkt unbedingt aktiv werden
- Kader ist vor allem in der Abwehr zu dünn besetzt
- Afrika- & Asien-Cup verschärft die Personallage
- Sportdirektor Freund plant bereits mit Wintertransfers
Von Simon Zimmermann
Der FC Bayern wird im Januar auf dem Transfermarkt zum Handeln gezwungen sein. Der Afrika-Cup und die Asienmeisterschaft wird den Kader Anfang 2024 weiter ausdünnen. Offenbar sind deshalb bereits zwei bis drei Wintertransfers geplant.
Es kommt nicht all zu häufig vor, dass eine Mannschaft ohne einen gelernten Innenverteidiger in ein Spiel gehen muss. Erst recht nicht bei Topklubs, die es gewohnt sind, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen. Dem FC Bayern ist das jüngst im Pokalspiel gegen Preußen Münster passiert. Leon Goretzka und Noussair Mazraoui fanden sich plötzlich als Duo im Abwehrzentrum wieder.
Mit Upacemaco, de Ligt und Kim fielen alle drei etablierten Innenverteidiger aus. Auch Youngster Tarek Buchmann stand nicht zur Verfügung.
Natürlich ist es höchst selten, dass gleich drei Innenverteidiger auf einmal verletzt oder angeschlagen sind. Dennoch war diese Situation bereits ein Fingerzeig, dass die Bayern auf der ein oder anderen Position zu dünn besetzt sind. Mit Jerome Boateng trainiert derzeit ein alter Bekannter mit, der als Notfall-Backup herhalten könnte.
Wegen Afrika- & Asien-Cup: FC Bayern muss im Januar Transfers tätigen
Mit Boateng wird es aber nicht alleine getan sein. Der Rekordmeister wird im Januar personell nachlegen müssen - so viel ist sicher. Denn wegen des Afrika-Cups und der Asienmeisterschaft wird der Kader Anfang 2024 noch weiter ausgedünnt werden. Mit Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun), Noussair Mazraoui (Marokko), Bouna Sarr (Senegal) und Min-jae Kim (Südkorea) werden sehr wahrscheinlich vier Spieler bei ihren Nationalteams verweilen. Der Afrika-Cup wird vom 13. Januar bis 11. Februar ausgetragen. Der Asien-Cup findet vom 12. Januar bis 10. Februar statt. In diesen Zeitraum fällt unter anderem das Topspiel gegen Bayer Leverkusen am 10. Februar.
Vor allem Kim hat mit Südkorea zum einen gute Chancen, im Turnier weit zu kommen. Und wäre zum anderen ein wichtiger Ausfall. Ohne ihn stünden nach aktuellem Stand mit Upamecano und de Ligt nur zwei etablierte Innenverteidiger zur Verfügung.
2-3 Winter-Neuzugänge sind geplant
Wie Sky berichtet, hat Sportdirektor Christoph Freund mit den Verantwortlichen bereits abgestimmt, dass es den ein oder anderen Wintertransfer geben soll. Von zwei bis drei Januar-Neuzugängen ist die Rede. Im Fokus wird dann definitiv die Defensive stehen. Ein Innenverteidiger, ein Rechtsverteidiger und vielleicht endlich auch die von Tuchel gewünschte 'Holding Six' für das defensive Mittelfeld könnten kommen.
Der Stand bei Palhinha
Wunsch-Sechser der Bayern war im Sommer Joao Palhinha. Der 28-jährige Protugiese weilte bekanntlich bereits in München, ehe der Transfer auf der Zielgeraden doch noch platzte. Überraschend verlängerte Palhinha wenig später seinen Vertrag beim FC Fulham bis 2028. Der Klub hat dabei sogar die Option, den Vertrag um ein Jahr auszudehnen.
Laut Sky wurde Palhinha für die Verlängerung mit einer satten Gehaltserhöhung belohnt. Eine Ausstiegsklausel beinhaltet das neue Arbeitspapier nicht. Auch deshalb ist derzeit schwer einzuschätzen, ob die Bayern im Winter überhaupt eine Chance auf einen Palhinha-Transfer haben. Nach aktuellem Stand wohl eher nein.
Neben weiteren Kader-Verstärkungen müssen die Bayern-Bosse aber auch den aktuellen Kader im Blick behalten. Mit Manuel Neuer, Thomas Müller (beide bis 2024), Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Leroy Sané (alle drei bis 2025) laufen fünf wichtige Verträge bald aus. Gespräche über Vertragsverlängerungen müssen bald geführt werden. Vor allem bei Kimmich, Davies und Sané gilt es zu vermeiden, ins letzte Vertragsjahr zu gehen.
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