Darum durfte Oliver Kahn nicht ins Stadion - Ex-Bayern-Spieler kritisieren den Verein
Von Franz Krafczyk
Die furiose Last-Minute-Meisterschaft des FC Bayern wird von den Rauswürfen von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic überschattet. Zwei Ex-Spieler haben sich nun kritisch zu Wort gemeldet. Zudem wurde enthüllt, warum Kahn nicht mit nach Köln reisen durfte.
Das Chaos beim FC Bayern geht in die nächste Runde: Obwohl sich die Münchner noch in der letzten Minute die Meisterschaft sichern konnten, nahm bereits kurz nach Schlusspfiff wieder die Vereinspolitik Überhand. Die Art und Weise der Entlassung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic und CEO Oliver Kahn wird von vielen Experten scharf kritisiert.
So auch von Ex-Spieler Sandro Wagner. "Irre. Mir fehlen wirklich die Worte. Art und Weise, Zeitpunkt", reagierte der frühere Bayern-Stürmer im "Aktuellen Sportstudio" vom ZDF. Das Vorgehen sei eine "Niederlage für den ganzen Verein", mit den beiden betroffenen Funktionären zeigte Wagner außerdem Mitleid: "Für die beiden bedeutet Bayern München was, für die ist es natürlich auch schrecklich", erklärte der 35-Jährige.
Auch Toni Kroos, ebenfalls ein Ex-Spieler vom FC Bayern, zeigte nur wenig Verständnis für das Vorgehen der Bayern-Führungsetage: "Das ist schade für die Spieler und vor allem für den neuen Trainer, die wollten heute ein bisschen feiern, aber dann geht es hauptsächlich wieder um den Wechsel", kritisierte Kroos gegenüber dem Portal Real Total.
Kahn ausgetickt? Bayern geben "bedenkliches Bild" ab
Anders als Hasan Salihamidizic durfte Oliver Kahn das Spiel nicht vor Ort mitverfolgen. Anfangs machte das Gerücht die Runde, dass der 53-Jährige krank sei. Daraufhin bestätigte Kahn allerdings via Twitter, dass ihm ein Stadionbesuch "vom Club untersagt" worden sei.
Der Grund: Kahn soll am vergangenen Freitag, nachdem er von der Entlassung erfuhr, komplett ausgetickt sein, wie Kolumnist Alfred Draxler bei Bild verriet. Daher sollen die Bayern gesagt haben: 'Dann wollen wir dich auch nicht im Stadion und bei einer Meisterfeier sehen'.
Für Kroos war auch dieser Schritt unverständlich. Dass Kahn nicht kommen durfte, "gibt mittlerweile schon ein Bild ab, das ein bisschen bedenklich ist", findet der Mittelfeldspieler. Diese Meinung dürften auch viele Fans teilen.