Dardai zweifelt Zweitligatauglichkeit der Hertha an - und fordert Neuzugänge
- Absteiger mit Fehlstart
- 0 Punkte und 0 Tore nach den ersten drei Spielen
- Warnende Worte von Trainer Pal Dardai
Von Yannik Möller

In den vierten Spieltag der 2. Bundesliga wird Hertha BSC als Tabellenletzter starten. Nach der deutlichen Niederlage beim Hamburger SV zweifelt Pal Dardai sogar die Zweitligatauglichkeit an, während er um Verstärkung für die Mannschaft bittet.
Die ersten drei Spieltage sind absolviert. Die bittere Bilanz für Hertha BSC: null Tore, drei Niederlagen mit 0:5 Toren. Damit steht der Absteiger nun auch in der 2. Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz. Die Mannschaft von Pal Dardai ist die einzige, die noch keinen einzigen Treffer oder Punkt bejubeln konnte.
Mit der ebenso deutlichen wie verdienten 0:3-Niederlage beim Hamburger SV am Samstagabend, ist der Druck in der Hauptstadt nur noch weiter angewachsen.
Dardai konsterniert: Hertha "vielleicht nicht stark genug für diese Liga"
"Das Übergangsspiel ist nicht da, die Torchancen sind nicht da, die Körpereinsätze vorne sind nicht da, damit kann man in der 2. Liga nicht bestehen", lautete das Fazit von Dardai nach der Partie (via kicker). Während er anzweifelte, ob man mit solchen Leistungen überhaupt die zumindest notwendige Zweitligatauglichkeit vorzuweisen habe, betonte er die nach wie vor fehlende Überzeugung sowie das fehlende Erfolgserlebnis.
Der Coach war eigentlich davon ausgegangen, dass der Sieg im DFB-Pokal als Erfolgserlebnis ausreichen und somit zu besseren Auftritten führen wird. "Das ist sehr komisch. Gegen Jena lieferst du so ein Festival ab, das richtig gut aussieht und in allen drei Ligaspielen kommen wir nicht durch, sind nicht konsequent genug und kommen nicht in die Abschlussmomente", so Dardai.
In der ersten Halbzeit habe seine Mannschaft "Eigentore geschossen", womit er die zahlreichen Fehler meinte, mit denen man das ohnehin starke Offensivspiel des HSV nur noch mehr ins Spiel brachte.
Angesichts der Trainingswoche, die Dardai als gut und Mut machend eingestuft hatte, war er über die Diskrepanz im Vergleich zum tatsächlichen Spiel ernüchtert: "Diese Woche habe ich noch gedacht, wenn wir so in Hamburg spielen, dann gewinnen wir. Aber es ist nichts davon rausgekommen. Die Kabine, die Trainings, wenn man das beobachtet, das ist einfach gut. Zum Schluss ist es vielleicht die Qualität und wir sind nicht stark genug für diese Liga."
Weitere Verstärkung für Hertha: Demme-Verpflichtung stockt noch
Dieses Eingeständnis ist zugleich die Forderung nach weiterer Verstärkung für die Mannschaft. Ein Spieler, der seit Wochen im Fokus steht: Diego Demme.
Mit dem Mittelfeldspieler ist sich Hertha längst einig gewesen, doch die anvisierte Verpflichtung hakte zuletzt mehr denn je. Weil die SSC Neapel aber von den 1,5 Millionen Euro als Ablösesumme nicht abrückt, kann die Alte Dame den Deal der Bild zufolge noch nicht über die Bühne bringen.
Das Problem: Hertha ist und bleibt auf Verkäufe angewiesen. Hatte sich zuletzt noch angedeutet, dass Dodi Lukebakio für eine niedrige, zweistellige Millionensumme nach England gewechselt, hat sich dieses Szenario auch zerschlagen. Früher oder später wird er zwar noch gehen und dann ein paar Einnahmen einbringen - doch wird das noch rechtzeitig für Demme sein?
Es ist offenbar davon auszugehen, dass Dardai auch das richtungsweisende Heimspiel gegen Greuther Fürth am nächsten Samstag noch ohne Neuzugänge angehen muss. Der Demme-Deal könnte sich bis in den sogenannten Deadline Day ziehen.
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