Countdown zum Pokalfinale: Hattrick Lewandowski - Doublesieger! Die Pokalsaison 2011/12

Dortmund's players celebrate with the tr
Dortmund's players celebrate with the tr / CHRISTOF STACHE/Getty Images
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An dieses Pokalfinale werden sich die meisten BVB-Fans gerne zurückerinnern, denn es war die erste Teilnahme an einem Endspiel seit dem Pokalfinale 2008 gegen den FC Bayern München, welches knapp mit 1:2 nach Verlängerung verloren wurde. Doch es war nicht nur der erste Pokalerfolg seit 1989, sondern auch gleichzeitig das erste Double der Vereinsgeschichte!


In der ersten Runde traf der BVB auf den damaligen Landespokalsieger aus Baden, den SV Sandhausen. Der BVB, welcher als amtierender deutscher Meister in die Pokalsaison gestartet war und nun endlich wieder einen Erfolg im Pokal feiern wollte, machte direkt von Beginn an klar, welches Ziel die Schwarz-Gelben in dieser Saison verfolgten. Bereits nach zehn Minuten gingen die Borussen durch Robert Lewandowski in Führung, ehe Shinji Kagawa nach rund einer Stunde das 2:0 erzielte. In der 90. Minute war es dann wieder Lewandowski, der mit seinem zweiten Treffer das Ticket für die zweite Runde buchen konnte.

Nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Sandhausen durften die Borussen Dynamo Dresden im Signal Iduna Park begrüßen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde war es wieder Robert Lewandowski, der dem BVB die Führung brachte. Nach 65. Minuten besorgte Mario Götze den 2:0-Endstand. Ein weiteres souveränes Auftreten der Klopp-Mannschaft, der das Ticket für das Achtelfinale bringen sollte.


Weidenfeller gegen alle!

Nach den beiden souverän gewonnen Spielen sollte im Achtelfinale ein längerer Abend auf die Schwarz-Gelben warten. In einer ausverkauften Esprit-Arena nur vier Tage vor Weihnachten wartete Fortuna Düsseldorf. Die Fortunen hatten sich in der vorherigen Runde gegen 1860 München durchgesetzt.

Bereits nach 34 Minuten sah der Dortmunder Patrick Owomoyela die zweite gelbe Karte und musste sich somit schon früh das Spiel von der Tribüne raus anschauen. Während der Zweitligist immer wieder zu seinen Chancen kam, war es auf der Seite der Borussen Roman Weidenfeller, welcher mehrfach den Rückstand verhinderte. Als nach 90 Minuten immer noch kein Tor gefallen war, ging es folgerichtig in die Verlängerung. Schon früh war vor allem den Düsseldorfern anzumerken, dass sie das Elfmeterschießen unbedingt vermeiden wollen. Während die Fortuna die spielbestimmende Mannschaft war, lauerte der BVB nur auf Konter. Diese konnten die Borussen allerdings nie wirklich zu Ende spielen. Als nach 120 Minuten immer noch kein Sieger ausfindig gemacht werden konnte, ging es ins Elfmeterschießen.

Und auch im Elfmeterschießen schenkten sich beide Mannschaften nichts. Die ersten drei Elfmeter beider Mannschaften landeten, mehr oder weniger, sicher im Netz des Gegners, ehe der Düsseldorfer Thomas Bröker an Dortmunds Schlussmann Roman Weidenfeller scheiterte. Durch die sicheren Treffer von Ilkay Gündogan und Ivan Perisic, konnte der BVB mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Fortuna Düsseldorf gewinnen.


Parallelen zu 2021? Es geht gegen Kiel!

Nach diesem Pokalkrimi folgte im Viertelfinale das Duell gegen Holstein Kiel. Schon kurz nach dem Anpfiff im Holstein-Stadion war den Borussen deutlich anzumerken, dass sie dieses Mal das Spiel in der regulären Spielzeit entscheiden wollten. Schon nach elf Minuten war der Ball zum ersten Mal im Netz der Kieler und Robert Lewandowski durfte seinen vierten Treffer in der Pokalsaison bejubeln. Nach 18 Minuten klingelte es erneut im Kasten der Störche. Shinji Kagawa war der Torschütze.

Mit dieser souveränen Führung im Rücken spielten die Borussen weiter ihren Fußball und trafen in Person von Lucas Barrios zehn Minuten vor Ende der Partie und Ivan Perisic in der 87. Minute zum 4:0 Endstand für den BVB.

Dortmund's midfielder Sebastian Kehl (C)
Dortmund's midfielder Sebastian Kehl (C) / AFP/Getty Images

Wieder in die Verlängerung? Gündogan hat was dagegen!

Mit dem Ticket für die nächste Runde im Gepäck ging die Reise für den BVB im Halbfinale in die TROLLI Arena, wo Greuther Fürth der Gegner sein sollte. Der BVB musste mit einem längeren Pokalabend planen!

Nach 90 Minuten ohne Tore ging es abermals in die Verlängerung. Lange sah es für den BVB danach aus, als müssten sie schon wieder in ein Elfmeterschießen, doch anscheinend hatte vor allem der Dortmunder Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan keine große Lust auf eine Entscheidung vom Punkt. In der 120. Minute, nur wenige Sekunden vor dem Abpfiff der Verlängerung, nahm sich Gündogan ein Herz und schoss aus 16 Metern aufs Tor. Der Ball, welcher zuerst gegen den Pfosten sprang, gelangte über Umwege und den Rücken des Fürther Torhüters Fejzić letztendlich wenige Sekunden vor Abpfiff ins Tor des Zweitligisten. Die Kleeblätter hatten kurz zuvor noch - für das Elfmeterschießen - den Torhüter gewechselt.

Dortmund's midfielder Ilkay Guendogan ce
Dortmund's midfielder Ilkay Guendogan ce / CHRISTOF STACHE/Getty Images

Das Finale gegen den FC Bayern

Am 12. Mai 2012 bot sich für den BVB also eine historische Chance, denn nachdem schon Ende April die achte deutsche Meisterschaft für die Borussia feststand, war es damals möglich, das erste Double der Vereinsgeschichte zu gewinnen.

Das Spiel startete furios und schon nach drei Minuten durften die Fans des BVB zum ersten Mal jubeln, denn Shinji Kagawa war es, der die Borussia mit 1:0 in Führung brachte. Nach 23 Minuten war es jedoch Roman Weidenfeller, welcher Arjen Robben im Strafraum foulte. Den anschließenden Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zum 1:1.

Nach einem Zusammenprall mit Mario Gomez musste Roman Weidenfeller nach 34 Minuten ausgewechselt werden. Für ihn kam der Australier Mitchell Langerak ins Tor, welcher bis dato noch nie ein Spiel gegen den FC Bayern verloren hatte.

Vier Minuten vor der Pause zeigte Schiedsrichter Peter Gagelmann erneut auf den Punkt, dieses Mal gab es jedoch Elfmeter für den BVB. Nach einem Foulspiel von Boateng an Kuba verwandelte Mats Hummels den fälligen Strafstoß zum 2:1 für den BVB. Die erste Hälfte war allerdings noch nicht vorbei. Nach einem Konter der Borussen stand Lewandowski plötzlich ganz frei vor Neuer. Der Pole schob aus 13 Metern ein.

Nach einer knappen Stunde war es wieder Lewandowski, der die Führung des BVB ausbauen konnte, ehe Ribery den zweiten Treffer für die Bayern erzielen konnte. Den Schlusspunkt in diesem Finale setzte abermals Robert Lewandowski, welcher mit seinem dritten Treffer an diesem Abend das fünfte Tor für den BVB erzielte.

Dortmund's players celebrate with the tr
Dortmund's players celebrate with the tr / JOHN MACDOUGALL/Getty Images

Mit seinen drei Toren war Robert Lewandowski der Mann des Abends und hatte einen maßgeblichen Anteil am dritten Pokalgewinn der Borussen und dem ersten Double der Vereinsgeschichte. Ein Erfolg, welcher auch den jüngeren Fans noch eine Weile im Gedächtnis bleiben dürfte.


Die Highlights vom Finale BVB gegen FC Bayern