Corona: DFB lehnt Werders Antrag auf Spielverlegung ab
Von Daniel Holfelder
Aufgrund positiver Corona-Tests stehen dem SV Werder Bremen am Sonntag in Essen zahlreiche Spielerinnen nicht zur Verfügung. Werder hätte die Partie gerne verlegt, der DFB lehnte den Antrag der Grün-Weißen aber ab.
Die Begegnung findet wie geplant am Sonntag um 16 Uhr statt. Werders Abteilungsleiterin Birte Brüggemann kann die Entscheidung des DFB nur schwer nachvollziehen.
"Viele Coronafälle in einem sehr kurzen Zeitraum zu kompensieren, ist besonders schwierig, wenn zudem noch mehrere verletzte Spielerinnen langfristig fehlen. Aktuell führt es dazu, dass wir weiterhin weniger als 15 Spielerinnen haben. Dass laut Durchführungsbestimmung gesperrte und sporttypisch verletzte Spielerinnen in diesem Zusammenhang als ‘zur Verfügung stehend‘ gelten, ist absurd“, erklärt Brüggemann auf der Vereinshomepage der Bremerinnen.
Die Abteilungsleiterin weiter:
"Die Bestimmungen sollen eigentlich verhindern, dass Vereine vorsätzlich kurzfristige Verletzungen melden, um mit weniger als 16 Spieler:innen eine Spielverlegung zu erwirken. Vergessen hat man offensichtlich, dass es auch längerfristige Verletzungen gibt und mit Erkrankungen derartiges Vorgehen ebenfalls ginge. Erkrankte stehen laut der Bestimmung ‚nicht zur Verfügung‘. Die Reglungen müssen an dieser Stelle dringend angepasst werden, selbst wenn es uns in der aktuellen Situation in der entscheidenden Saisonphase nichts mehr nützt. Wir alle werden weiterhin alles geben, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen und hoffen, dass unsere Spielerinnen wieder fit sowie symptomfrei werden.“
Mit Katharina Schiechtl, Michelle Ulbrich, Maja Sternad, Tuana Keles und Eefje Bötjer (alle positiv getestet) muss Trainer Thomas Horsch im Abstiegsduell in Essen auf eine Vielzahl wichtiger Akteurinnen verzichten.