Tuchel erläutert harten Umgang mit Hudson-Odoi

Callum Hudson-Odoi
Callum Hudson-Odoi / Visionhaus/GettyImages
facebooktwitterreddit

Thomas Tuchel hat verraten, dass Callum Hudson-Odoi eine gewisse Härte braucht, um sein Potenzial auszuschöpfen.


Der 20-Jährige war in den ersten Tagen von Tuchels Amtszeit ein fester Bestandteil des Kaders, doch in den letzten Monaten wurden seine Einsatzzeiten beim FC Chelsea immer weniger. Sein Trainer forderte von Hudson-Odoi vor allem, an seiner Konstanz zu arbeiten - ein Leihgeschäft zum BVB, das im Sommer im Raum gestanden hatte, verhinderte Tuchel indes. Weil er an die Qualitäten des Youngsters glaubte.

Beim 7:0-Sieg gegen Norwich City kam CHO das dritte Mal in dieser Premier-League-Saison zum Einsatz und profitierte natürlich von den Verletzungen von Romelu Lukaku und Timo Werner, die wohl noch ein wenig länger ausfallen werden. Die Chance für Hudson-Odoi, der gegen Norwich mit einem eigenen Treffer sowie einem erzwungenen Eigentor schon einmal einen Schritt in richtige Richtung ging.

Im Anschluss an das Spiel erläuterte Tuchel seine Strategie mit dem 20-Jährigen, den er immer wieder aufs Neue fordere.

Callum Hudson-Odoi, Thomas Tuchel
Tuchel hat bei Hudson-Odoi nicht die Samthandschuhe an / Eddie Keogh/GettyImages

"Er braucht das", sagte Tuchel (via Chelseas Homepage). "Diese Jungs, die so viel Qualität haben, hören manchmal ein bisschen zu oft, wie gut sie sind. Aber man muss es auch beweisen, es zeigen. Für die offensiven Jungs ist das einfach - einfach Statistiken lesen und Assists und Tore liefern."

"Das ist es, was er zeigen muss", forderte Tuchel das Toptalent. "Das hier ist das höchste Niveau in England, das ist das höchste Niveau in Europa. Wir hoffentlich nicht unfair zu ihm, aber wir sind hart, weil es bei diesem Talent nicht reicht, nur Teil der Gruppe zu sein."

Tuchel gestand, dass es für CHO nicht immer ganz einfach war, weil er unter ihm häufiger als rechter Außenverteidiger ran musste, "wo er nicht sein volles Potenzial zeigen kann", wie der Deutsche ausführte. "Wir sind uns dessen bewusst, daher ist es immer ein Mix. Im Moment denken wir, dass wir einen Weg finden, ihn an seine Grenzen zu bringen."

Hudson-Odoi, der bereits seit 2007 das Blues-Trikot trägt, gab zu, dass er die Herausforderung genieße, sich vor einem neuen Trainer zu beweisen.

"Ich soll weiter hart arbeiten, nach vorne gehen und direkt sein - ich selbst sein", verriet er Tuchels Botschaft an ihn (via Evening Standard). "Und ich soll versuchen, so viele Chancen wie möglich zu kreieren, Tore zu erzielen. Im Strafraum entscheidend sein."

"Es war gut, dass er mir Anweisungen gegeben hat, auf dieser Position zu spielen - frei zu sein, das zu tun, was man tut, und zu versuchen, etwas zu bewirken. Das war sehr einflussreich für mich. Das war gut", freute sich Hudson-Odoi nach dem Norwich-Spiel, wo er im offensiven Mittelfeld auflaufen durfte.

"Man muss es auch sich selbst beweisen und weiter seine Leistung bringen. Wenn man spielt, muss man zeigen, dass man in der Lage ist, jedes Spiel bestreiten zu können, Beständigkeit zu zeigen und eine gute Leistung zu bringen", weiß der 20-Jährige. "Man muss zeigen, dass man es wert ist, in der Mannschaft zu spielen."

Gegen die Canaries hat er das eindrucksvoll getan.