Chelsea-Statement zum Ukraine-Konflikt stößt auf Kritik - Roman Abramowitsch soll bei Friedensgesprächen helfen

Roman Abramowitsch hat sich vom FC Chelsea zurückgezogen
Roman Abramowitsch hat sich vom FC Chelsea zurückgezogen / Alex Livesey - Danehouse/GettyImages
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Im Zuge des Ukraine-Konflikts steht in der Fußball-Welt auch Roman Abramowitsch im Fokus. Der langjährige Chelsea-Eigentümer hatte am Samstag seinen Rückzug von den Blues bekannt gegeben. "Die Verwaltung und Betreuung" des Klubs habe er an die Treuhänder der gemeinnützigen Chelsea-Stiftung übertragen.

Nach Tagen der Kritik und Forderungen des Abramowitsch-Rückzugs hatte Chelsea vor dem verlorenen Ligapokal-Finale gegen Liverpool ein offizielles Klub-Statement abgegeben. In lediglich 24 Wörtern nahmen die Blues Stellung zum Ukraine-Konflikt:

"Die Situation in der Ukraine ist entsetzlich und verheerend. Die Gedanken des FC Chelsea sind bei den Menschen in der Ukraine. Alle Mitglieder des Vereins beten für den Frieden."

Abramowitsch nimmt an Friedensverhandlungen teil

Dem 55-Jährigen werden Beziehungen zu Russlands Präsidenten Putin vorgeworfen. Abramowitsch selbst hatte das vehement von sich gewiesen.

Wie die Nachrichtenagentur PA media nun berichtet, nimmt Abramowitsch an Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine teil. Offenbar auf Bitten der Ukrainer. "Ich kann bestätigten, dass Roman Abramowitsch von der ukrainischen Seite kontaktiert und um Unterstützung gebeten wurde, um eine friedliche Lösung zu finden. Und seitdem versucht er, dabei zu helfen", teilte ein Sprecher mit.

Im Statement heißt es weiter: "Wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht, möchten wir um Verständnis bitten, dass wir weder die Situation noch seine Beteiligung kommentiert haben. Danke."

Bestätigt wird die Teilnahme von Abramowitsch an den Gesprächen vom ukrainischen Regisseur und Produzenten Alexander Rodnyansky. "Ich kann bestätigen, dass die ukrainische Seite versucht hat, jemanden in Russland zu finden, der helfen will, eine friedliche Lösung zu finden. Seitdem hat Roman Abramowitsch versucht, Unterstützung für eine friedliche Lösung zu gewinnen", teilte dieser mit.

Rodnyansky gab an, auch mit Mitarbeitern des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Verbindung zu stehen. Der Kontakt zu Abramowitsch sei durch die jüdische Gemeinschaft entstanden.