Schwacher Start von Lukaku: Das sagt Tuchel

Thomas Tuchel hat betont, dass er sich über die Form von seinem Stürmer Romelu Lukaku nach dessen schleppendem Start an der Stamford Bridge keine Sorgen macht.

Der im Sommer für 115 Millionen Euro verpflichtete Lukaku erzielte in seinen ersten drei Premier-League-Einsätzen der Saison drei Tore - in den letzten acht Partien blieb er dagegen ohne Treffer. Seine bisherige Bilanz: Fünf Tore in 16 wettbewerbsübergreifenden Einsätzen.

Der 28-Jährige kämpfte viele Wochen mit einer Verletzung und wurde in den letzten vier Ligaspielen nur eingewechselt. Deshalb moniert Tuchel, dass die Kritiker des Belgiers seinen Gesundheitsstatus berücksichtigen sollten, wenn sie sich über Lukaku auslassen.

"Wir haben ihn geholt, um Konstanz zu erreichen. Aber, ob man es mag oder nicht: es gibt eine Anpassung - wenn man in Italien oder England spielt, ist das ein ganz anderes Spiel", sagte Tuchel (via The Times).

"Als er verletzt war, haben wir gut gespielt, wir haben Tore geschossen und die Intensität erhöht. Wir haben andere Lösungen gefunden, weil wir Lösungen finden mussten. Zudem geht es bei Lukaku um die Fitness."

"Er war im Training und hat sich selbst geschützt, nicht mit vollem Vertrauen in den Knöchel. Auch wenn er es nie zugeben würde, ich konnte es sehen. Man muss geduldig sein. Er will zurückkommen, doch es gibt alle drei Tage einen Kampf da draußen, und niemand wird sagen: 'Okay, wir spielen jetzt mit weniger Intensität, weil Romelu das braucht.' Niemand wird das tun, also gibt es keine Chance und wir müssen das respektieren."

"Wenn es alle drei Tage ein Spiel mit hoher Intensität gibt, ist es sehr, sehr schwer, von einer Verletzung zurückzukommen. Das ist die einzige Sorge. Wir zerbrechen uns die ganze Zeit den Kopf darüber, wann diese Spieler zurückkommen können. Zu welchem Zeitpunkt und für wie lange? Mit nur drei Wechseln [Auswechselspieler] wird es sehr schwierig."

Es wird erwartet, dass Lukaku am Donnerstag in Chelseas Spiel gegen seinen Ex-Klub Everton zum Einsatz kommt - ebenso wie die beiden Rückkehrer Trevoh Chalobah und N'Golo Kante, die beide zuletzt verletzt ausfielen.

Über Kante sagte Tuchel: "Er ist Superman. Wenn er auf dem Platz steht, gibt er einem das Gefühl, vielleicht auch dem ganzen Stadion, dass er alle anderen beruhigt, dass wir eine zusätzliche Kraft haben, einen zusätzlichen Gang. Deshalb ist er so wichtig."

"Wissen Sie, wie oft ich [versucht bin], ihn einfach auf das Spielfeld zu werfen - selbst wenn er hier im Schwimmbad ist oder eine Einheit im Wasser macht, weil er noch Schmerzen hat? Ich frage jeden, ob er am nächsten Tag spielen kann, denn wer will schon ohne ihn spielen? Niemand."

"Natürlich pushen wir ihn und versuchen, ihn zu pushen. Aber die Dinge brauchen ihre Zeit, und wenn ein Spieler Schmerzen hat, wenn er sich unwohl fühlt, dann habe ich gelernt, dass es keinen Sinn macht, ihn zu pushen. Man muss eine Mischung aus Druck und Verständnis dafür finden, dass der Spieler Selbstvertrauen, Glauben und Vertrauen braucht, dass er keine Angst hat. Manchmal muss man das akzeptieren, auch wenn es einem nicht gefällt."